Im Tannenwald in 24-Höfe stehen schon zwei Windräder. Ein bis zwei könnten nach dem Entwurf des Teilflächennutzungspülans Windkraft dazukommen. Das ist aber Zukunftsmusik – endgültig beschlossen wird der Plan wohl frühestens im Herbst 2019. Foto: Rath Foto: Schwarzwälder-Bote

Windkraft: Zunächst müssen artenschutzrechliche Untersuchungen auf den fünf möglichen Vorrangflächen vorgenommen werden

Die fünf von der Verwaltung vorgeschlagenen Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen sorgen in Loßburg für viel Diskussionsstoff. Bevor die kommunalpolitische Diskussion im Gemeinderat darüber weitergeht, sind jedoch artenschutzrechtliche Untersuchungen fällig.

Loßburg. Vor allem in 24-Höfe und Betzweiler-Wälde, aber auch in Alpirsbach regt sich bereits heftiger Protest gegen die Ausweisung von Vorrangflächen für die Nutzung von Windenergie auf Loßburger Gemarkung. Der Entwurf des Teilflächennutzungsplans Windkraft kommt aber wohl erst Ende nächsten Jahres im Gemeinderat Loßburg wieder auf den Tisch. Denn so lange dauern die artenschutzrechtlichen Untersuchungen in den fünf von der Gemeindeverwaltung vorgeschlagenen Konzentrationszonen. Drei dieser favorisierten Vorrangflächen liegen auf Gemarkung 24-Höfe. Unter anderem richtet sich der Blick der Experten bei den artenrechtlichen Untersuchungen auf Milane, Schwarzstörche und Fledermäuse, wie Hauptamtsleiter Claus Sieß auf Anfrage unserer Zeitung sagte. Bei der öffentlichen Auslegung des Planentwurfs bis Ende Oktober gingen viele Bedenken von privater Seite ein, aber es gab auch Stellungnahmen von Behörden, bilanziert Sieß.

Die Nutzung von Windkraft ist auch in Loßburg ein emotionsgeladen diskutiertes Thema. Deshalb freut sich der Hauptamtsleiter, dass vor Kurzem eine Informationsveranstaltung über den Teilflächennutzungsplan für 24-Höfe und Betzweiler-Wälde sachlich über die Bühne ging. 100 bis 120 Bürger waren dazu in die Heimbachhalle gekommen. Im Frühjahr soll es vielleicht eine zweite derartige Informationsveranstaltung geben.

Wie sich das artenschutzrechtliche Gutachten auf die fünf Konzentrationsflächen auswirkt, erwarten Gegner und Befürworter mit Spannung. "Die interessantesten Flächen zum Bau von Windkraftanlagen sind in 24-Höfe", sagt Sieß, "dort spielt aber auch der Artenschutz eine große Rolle." Wenn die Untersuchung vorliegt und sich der Gemeinderat damit befasst hat, wird der Planentwurf erneut öffentlich ausgelegt. Ein endgültiger Beschluss ist laut Sieß frühestens im Herbst 2019 zu erwarten. Erst danach können mögliche Investoren wohl auch mit Projekten zum Bau von Windkraftanlagen zum Zuge kommen. Denn das Verfahren für den Teilflächennutzungsplan ist laut Sieß bereits so weit fortgeschritten, dass es bei entsprechenden Anfragen aufschiebende Wirkung hat.