2017 besiegelten die Bürgermeister der Städte Loßburg und Harta die 25-jährige Freundschaft. Die Beteiligten hoffen sehr darauf, dass ein persönliches Treffen zur 30-Jahr-Feier 2022 auch wieder möglich ist.Foto: Gemeindeverwaltung Foto: Schwarzwälder Bote

Coronakrise: Kaum noch Kontakt zu Harta und Anse / Bürgermeister hofft auf baldige Normalisierung

Fast 30 Jahre lang Freundschaft mit Harta, mehr als 40 Jahre mit Anse und nun bringt Corona die intensiv gepflegten, regen Beziehungen fast komplett zum Erliegen. Wie geht es mit Loßburgs Gemeindepartnerschaften weiter?

Loßburg. Gewissenhaft hat das Partnerschaftskomitee Anse-Loßburg-Harta, bestehend aus Vertreter des Gemeinderats, der Gemeindeverwaltung, der Vereine und Bürger, Loßburgs internationale Beziehungen über viele Jahre gepflegt. Veranstaltungen, Feste und Besuche wurden geplant und realisiert. Erst im vergangenen Jahr wurde die 40-jährige Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Anse gefeiert. Ebenso wie 2017 die 25-Jahre währende Freundschaft mit Harta in Ungarn.

Da ahnte noch niemand etwas von den Umbrüchen, die das bevorstehende Jahr mit sich bringen sollte. Auf dem Plan standen für 2020 Reisen in die Partnergemeinden, Treffen auf dem Loßburger Dorffest, Treffen des Partnerschaftskomitees, Schüleraustausche, der Besuch der Weihnachtsmärkte, Kleidersammlungen für die beiden Gemeinden und sogar der Verkauf von französischem Wein aus Anse. Geplant war also viel und nun angesichts der noch andauernden Krise gestrichen werden musste.

"Zu den Kommunen Anse und Harta pflegt Loßburg sehr intensive partnerschaftliche Beziehungen, die seit dem Ausbruch der Pandemie weitestgehend zum Erliegen gekommen sind", bedauert Bürgermeister Christoph Enderle. Einzelne private Treffen habe es in den vergangenen Monaten dennoch gegeben, aber auf kommunaler Ebene seien alle Veranstaltungen und Schüleraustausche sowie sämtliche Besuche abgesagt worden.

Besuche sollen so bald wie möglich wieder stattfinden

Bis zum Weihnachtsmarkt zum Beispiel dauert es zwar noch eine Weile, doch die Gemeindeverwaltung macht sich keine Hoffnungen auf eine wirkliche Besserung der Situation bis dahin. "In diesem Jahr wird es aller Voraussicht nach keine Treffen mehr geben, die Gemeinde hofft aber, dass sich im kommenden Jahr vieles wieder normalisiert, sodass die Partnerschaftsarbeit wieder im bisherigen Umfang aufgenommen werden kann", stellt der Bürgermeister in Aussicht. Freundschaften, die zum Beispiel zwischen Schülern beim jährlichen Austausch entstanden sind, müssen also vorerst auf digitalem Weg weitergepflegt werden. Langfristige negative Auswirkungen auf die Partnerschaftsarbeit befürchtet die Gemeinde dennoch nicht, wie Enderle erklärt. "Sobald es wieder machbar ist, werden Veranstaltungen, gegenseitige Besuche und der Schüleraustausch wieder stattfinden wie gewohnt", verspricht der Bürgermeister.

"Im Jahr 2022 steht die nächste große partnerschaftliche Veranstaltung an. Dann Feiern die Gemeinden Harta und Loßburg ihre 30-jährige Freundschaft", freut er sich. Allerspätestens bis dahin müsse also alles wieder in geregelten Bahnen laufen.