Familien: Claus Sieß informiert Gemeinderat über die Situation in Kindertagesstätten / Viele Einschränkungen
Der Betrieb der Kindertagesstätten unter Pandemiebedingungen war Thema bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Loßburg. Der Leiter des Haupt- und Personalamts, Claus Sieß, berichtete über die Einschränkungen, mit denen diese Einrichtungen noch zu kämpfen haben.
Loßburg. Aktuell befinde man sich in Phase vier der Umsetzungsregeln, die die Jugend- und Familienministerkonferenz Ende April beschlossen hatte. Ein Betrieb unter Normalbedingungen sei allerdings erst in Phase fünf wieder möglich.
Die Kitas seien angehalten, den Betrieb in möglichst stabilen und konstanten Gruppen – von Kindern und Betreuern – zu organisieren. In allen Einrichtungen seien daher Kinder wieder in den Gruppen untergebracht, in denen sie vor der Schließung betreut wurden. Die Betreuung finde in geschlossenen Räumen, aber auch im Freien statt. Vesperzeiten hätten sich geändert und würden nun gestaffelt angeboten. Es gibt keine Sommerfeste, keine gegenseitigen Gruppenbesuche, und auch die Geburtstage werden ganz anders gefeiert als bisher.
Im Loßburger Kinderhaus ist die Ganztagsbetreuung zurzeit nicht möglich, da sich in dieser Kinder aus den verschiedenen Gruppen zusammengefunden hatten. Auch ein Mittagstisch kann aktuell nicht angeboten werden. Die Betreuung sei damit auf die Kernzeiten reduziert, ebenso wie im Kindergarten in Betzweiler. Dort können auch die benachbarten Grundschüler bis zu den Sommerferien nicht außerhalb der Kernzeiten mitbetreut werden. Der Regelbetrieb finde derzeit bis mittags um 13.30 Uhr statt.
Trotz des reduzierten Betreuungsangebots sei, so Claus Sieß, der Personalaufwand immens. Während früher ein oder zwei Erzieherinnen morgens alle Kinder in Empfang genommen hätten, müssten nun alle anwesend sein, um ihre jeweiligen Gruppen zu begrüßen. Gemeinderat Thomas Gisonni als Leiter der Gemeinschaftsschule Loßburg bestätigte, dass gerade auch in den Bildungseinrichtungen die Einschränkungen im Alltagsbetrieb oft nur schwer einzuhalten seien.
Ob nach den Sommerferien ein Regelbetrieb ohne diese Einschränkungen möglich sei, sei derzeit nicht absehbar und von der weiteren Entwicklung der Pandemie abhängig.
