Evangelisches Bauernwerk ermöglicht Jugendlichen Ferien einmal anders / Erfahrungen sammeln in Landwirtschaft

Von Uwe Ade

Loßburg-24-Höfe. Für den 14-jährigen Janik Werner aus Schwäbisch Hall ist jetzt schon klar: "Wenn es klappt, dann will ich Landwirt werden". Für zwei Wochen war er auf dem Schwenkenhof in 24-Höfe im Rahmen des Programms "Landleben live" des evangelischen Bauernwerks in die Landwirtsfamilie Saile/Reich integriert.

Für den 14-jährigen Werkrealschüler war dieser Aktivurlaub zudem eine Art erste Berufserfahrung. Das evangelische Bauernwerk in Württemberg organisiert, fördert, vermittelt und begleitet diese Aufenthalte von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf Bauernhöfen.

Janik Werner aus Sülz, einem Teilort von Schwäbisch Hall, dessen Großeltern bis vor drei Jahren selbst noch Landwirtschaft hatten, sammelte im Loßburger Teilort interessante Erfahrungen. Stallarbeit und Hilfe auf dem Feld gehörten zum Tagesablauf. Für das Landwirtsehepaar Cornelia Reich und Jürgen Saile sowie deren drei Kinder Hannah (8), Levi (4) und Emi (2) gehörte Janik für 14 Tage zur Familie. Schon zum dritten Mal waren auf dem Schwenkenhof Jugendliche zu Gast und erlebten "Landleben live".

Für Janik hieß es täglich um 5.30 Uhr aus den Federn zu kommen und noch vor dem Frühstück in den Stall zu gehen, um beim allmorgendlichen Melken mitzuhelfen. "Das hat mir nichts ausgemacht", sagt Janik und weiß schon jetzt, dass er auch im nächsten Jahr wieder für zwei Wochen auf einen Hof will.

An seinem letzten Tag war der 14-Jährige zusammen mit Cornelia Reich und deren achtjährigen Tochter Hannah auf dem Bauernmarkt in Dornhan.

Seit sechs Jahren ist Cornelia Reich bereits auf Märkten der Region mit selbst hergestellten Käsen und anderen landwirtschaftlichen Produkten vertreten. "Es war alles sehr harmonisch", strahlte Cornelia Reich am Schluss der beiden Wochen mit Janik Werner und war genauso zufrieden wie der Junge selbst. "Er war auch beim Kalben dabei, und ich war richtig froh, denn alle anderen waren auf dem Feld beim Dreschen", so die Landwirtin. "Er hat mir geholfen das Kälble rauszuziehen. Es war eine Schwergeburt und ich hätt’ es alleine nicht geschafft."