Konzert: 60er-Jahre und der wilde Westen Thema beim Jahreskonzert der Jungen Chöre
Voll besetzt war die Loßburger Turn- und Festhalle beim jährlichen Auftritt der Jungen Chöre. Eine Premiere feierte das Akkordeon-Ensemble Alpirsbach, das seinen ersten Auftritt nach der Vereinsgründung hatte.
Loßburg. Mit einem gemeinsamen Lied aller Chöre zu Beginn und am Schluss des Konzerts verstand es Chorleiterin Waltraud Seidel von Anfang an, das Publikum mit in das Geschehen bei dem fast zweieinhalbstündigen Konzert einzubeziehen. Die jungen Chöre Loßburg setzen sich aus den jüngsten Sängern, den "Smiley Kids", den etwas älteren Schülerinnen der "Sweet Voices" und aus dem Gesangsensemble "No Limits" zusammen, das im nächsten Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert.
Beginnen durften die "Smiley Kids" mit eingängigen Heimatliedern. In Dirndl, Lederhosen, karierten Hemden und teilweise mit Tirolerhut ausgestattet sangen sie munter und unerschrocken Weisen wie etwa "I bin a Dorfkind", "Schwarzwaldmarie" oder "Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut". Auch die Kleinsten scheuten sich nicht, ein Mikrofon in die Hand zu nehmen und einen solistischen Beitrag zu leisten. Als Schwarzwaldmarie kostümiert kommentierte locker und einfallsreich Stefanie Fleischner das Geschehen.
Als zweite Gruppe waren die "Sweet Voices" an der Reihe. Die 26 jungen Sängerinnen hatten sich einem Western-Thema verschrieben und intonierten fröhlich bekannte Songs wie etwa "Country Roads", "Kansas City" oder "Der wilde, wilde Westen" – mit dem Zusatz: "fängt in Loßburg an". Fesch kamen sie in Jeans, karierten Hemden und Cowboyhüten daher. Sandra Burkhardt begleitete sie am Keyboard.
Das Publikum unterstützte mit einem mehr oder minder melodischen "Ha, Ha, Ha" den Chor immer dann, wenn er das "Kansas City" sang. Mit "No, no, never", mit kräftiger solistischer Gesangseinlage und einem durch das Publikum unterstützten Refrain, beendete die Formation ihren Auftritt. Vor der Pause präsentierte das Akkordeon-Ensemble aus Alpirsbach unter der Leitung von Tina Tarnawa ein gekonntes, schwungvolles Potpourri von "Supertramp".
Als Letzte hatten die schon vielfach ausgezeichneten "No Limits" ihren Auftritt. Die etwa 30 junge Mädchen und Frauen befassten sich mit dem Thema "Musik der 60er-Jahre" und traten in gepunkteten Kleidern mit engen Taillen, breiten Gürteln und Petticoats auf und intonierten mit schönen Sopran- und Altstimmen äußerst professionell beispielsweise den mehrstimmigen Schlager "Diana", aber auch "Komm ein bisschen mit nach Italien", ein Schlager, der damals die beginnende Reiselust der Deutschen ausdrückte. So sangen, tanzten und twisteten die jungen Damen munter, stets mit viel Beifall des Publikums bedacht. Waltraud Seidel hatte ihre Truppe stets fest im Griff und begleitete auch am Keyboard, wenn beispielsweise dessen Spielerin im Chor mitsang.