Wahlen: Alexander Kebeck reicht Unterlagen ein / Wahlleiter erklärt den Ablauf

Loßburg. Nach Amtsinhaber Christoph Enderle kandidiert nun auch Alexander Kebeck aus Betzweiler als Bürgermeister von Loßburg. Kebeck ist der Marktleiter der Edeka-Filiale in Loßburg und es ist nicht das erste Mal, dass er in diesem Jahr von sich reden macht. Im Sommer kämpfte er vehement gegen die Maskenpflicht und befreite seine Mitarbeiter eigenmächtig davon (wir berichteten). Das tragen der Masken bezeichnete er als "unzumutbar" für seine Angestellten. Es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Landratsamt. Kebeck hielt dennoch an seiner Einstellung fest.

Bis jetzt nur zwei Bewerbungen

Kebecks Bewerbung auf den Bürgermeisterposten sei erst vor Kurzem bei der Gemeinde eingegangen, sagt Wahlleiter Gerd Maser. Weitere Bewerbungen lägen zur Zeit noch nicht vor. Der erste Wahlgang findet am Sonntag, 13. Dezember, statt. "Es gewinnt der Kandidat, der mindestens 50 Prozent der Stimmen bekommt", erklärt Maser. Je mehr Kandidaten es seien, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Ergebnis keiner erreiche. "Aber bei zweien sieht es noch gut aus."

Auch 16- und 17-Jährige bestimmen mit

Sollte ein zweiter Wahlgang nötig werden, so findet der am 10. Januar statt. Dabei gewinnt der Kandidat, der schlicht die meisten Stimmen für sich gewinnen kann.

"Es gibt in Loßburg 6100 Wahlberechtigte", so Maser. Das seien etwas mehr als bei der Bund- und Landtagswahl, weil seit 2014 bei der Bürgermeisterwahl auch die 16- bis 18-Jährigen wählen dürfen.

Es gebe in Loßburg mit Teilorten zehn Wahlbezirke und einen Briefwahlbezirk. Er rechne mit vielen Briefwählern, sagt Maser. Das liege zum einen daran, dass die Briefwahl mit jeder Wahl an Beliebtheit gewinne, zum anderen an der Corona-Situation. Die Wähler haben die Möglichkeit, über die Homepage der Stadt die Briefwahlunterlagen online zu beantragen. Davon sei auch schon rege Gebrauch gemacht worden. 350 Personen haben ihre Wahlunterlagen in der ersten Woche beantragt, in der es die Möglichkeit nun gibt. "Wir haben 3500 Briefwahlunterlagen vorrätig, damit sie uns ganz sicher nicht ausgehen", erklärt Maser.

Corona-Regeln werden eingehalten

Am Tag der Wahl gebe es für die Wähler nichts besonderes zu beachten. "Bei der Wahl werden die Corona-Regeln eingehalten", sagt Maser. Die Gemeinde habe für den großen Tag schon viele Flaschen Desinfektionsmittel angeschafft.

"Die Bewerber sind auf den Wahlunterlagen so geordnet, wie ihre Bewerbung eingegangen ist. Die von Christoph Enderle ist zuerst eingegangen, also steht er oben. Dann kommt Alexander Kebeck. Und darunter gibt es noch ein freies Feld."

Einzige Beschränkung ist das Alter

In diesem Feld habe der Wähler eine dritte Option. "Es kann auch eine andere wählbare Person gewählt werden, das kann jeder sein", sagt Maser. Es sei noch nie vorgekommen, dass in einer Gemeinde mangels Bewerber jemand gewählt worden sei, der sich gar nicht aufstellen lassen habe, aber rein theoretisch sei das möglich. "Ob derjenige das Amt dann auch annimmt, bleibt natürlich ihm überlassen." Für die Kandidatur zum Bürgermeister gibt es keine vorgeschriebenen Qualifikationen, erklärt der Wahlleiter. "Die einzige Beschränkung ist das Alter. Man muss zwischen 25 und 68 Jahre alt sein."