Kommunales: Naturnahes Wiesenbächle mit Auwaldstreifen soll geschaffen werden / Schnelle Realisierung

Loßburg. Thomas Grözinger vom Ingenieurbüro Gfrörer stellte in der Gemeinderatssitzung ein Ausgleichskonzept für den Bereich Roßbach-Weidenbrunnenbach vor, dem der Rat zustimmte.

Wie Grözinger einleitend ausführte, werden bei den Aufstellungen von Bebauungsplänen immer wieder Ausgleichsmaßnahmen gefordert. Mit diesem Konzept sollen ökologische Aufwertungsmaßnahmen geschaffen werden und damit Öko-Punkte für ein Öko-Konto erworben werden. Derzeit entspricht ein Öko-Punkt einem Wert zwischen 70 Cent bis zu einem Euro. Bei dem geplanten Konzept ergäbe sich ein Wert von knapp 730 000 Euro.

Biotopverbund

Mit verschiedenen Maßnahmen soll ein naturnahes Wiesenbächle mit einem Auwaldstreifen geschaffen werden. Auch soll ein naturferner, labiler Fichtenwald in einen naturbelassenen Eichenwald umgestaltet werden. Somit entstehe ein Biotopverbund. Die Flächen befinden sich im Eigentum der Gemeinde. Die Umgestaltung lasse sich so relativ schnell realisieren lassen, sagte Grözinger. Die vorsichtige Kostenschätzung für Wald, Gewässer und Wiese liegt bei etwa 235 000 Euro, wobei die Kosten pro Öko-Punkt bei 18 Cent liegen würden. Revierförster Martin Schmalz befürwortete die Maßnahmen und führte aus, dass der Fichtenbestand, der ja wegen Wassermangel leide, durch Laubwald ersetzt werden würde. Bernd Armbruster (CDU) regte an, bei Neubaugebieten künftig die anfallende Erde auf Magerflächen oder Gesteinsflächen abzuladen. Auch dadurch könnten Öko-Punkt erlangt werden.

Auf Frage von Werner Faulhauber (FWV) nach der extensiven Nutzung der Wiesenflächen erklärte Grözinger, dass der erste Mähzeitpunkt verzögert werde, damit die Blütenpflanzen aussamen könnten und der zweite Mähzeitpunkt auch nach hinten verschoben wird. Weiterhin wird das Düngen unterlassen oder zumindest reduziert.

Bei der Abstimmung stimmte der Gemeinderat einstimmig der Weiterentwicklung des Ausgleichskonzeptes zu.