Schnelle Hilfe: Arburg-Vertriebsgeschäftsführer Gerhard Böhm (links) übergab Landrat Klaus Michael Rückert die ersten 1200 Schutzbrillen für die Krankenhäuser und das Rettungswesen im Landkreis Freudenstadt. Foto: Arburg Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Arburg kooperiert mit Partnern – und kündigt bereits Nachschub an

Loßburg/Kreis Freudenstadt. 1200 von Arburg produzierte Schutzbrillen für Krankenhäuser und Rettungsdienste im Kreis Freudenstadt hat Landrat Klaus Michael Rückert persönlich in Loßburg abgeholt. Arburg-Vertriebsgeschäftsführer Gerhard Böhm überreichte ihm diese erste Charge, weitere Brillen würden folgen, kündigt das Unternehmen an.

Bei der Übergabe betonte Rückert den hohen Stellenwert, den Arburg für die Region habe und dass man sich auf das Loßburger Unternehmen besonders auch in schwierigen Zeiten stets verlassen könne. Dafür sei die Produktion der Schutzbrillen und deren kostenlose Bereitstellung für den Landkreis ein schönes Beispiel.

Zu dem Projekt hält Gerhard Böhm der Pressemitteilung zufolge fest: "Was wir in der aktuellen Situation tun können, um als einer der weltweit größten Hersteller von Maschinen zur Kunststoffverarbeitung mit unserem Know-how und unseren Kapazitäten zu helfen, das tun wir." Arburg setzte diese Aktion gemeinsam mit dem Schweizer Spezialchemiekonzern Ems-Chemie und dem deutschen Schutz- und Sicherheitsbrillen-Hersteller Uvex um. "Alle drei Partner wissen, was Kunststoff gerade in der Medizintechnik leisten kann. Wir sorgen mit unserer Aktion dafür, dass entstandene Engpässe unmittelbar behoben werden. Und das zum Nutzen für viele der Helfer, auf die es jetzt besonders ankommt", so Gerhard Böhm.

Rasche Umsetzung

Das Projekt habe in kürzester Zeit realisiert werden können, da Arburg zusammen mit diesen Partnern bereits zur Kunststoffmesse K 2019 im vergangenen Oktober in Düsseldorf die vollautomatisierte Herstellung von Sonnenbrillen als Messe-Demonstrator gezeigt habe. Die unbürokratische Abstimmung zwischen den Beteiligten habe ergeben, dass aus den Sonnenbrillen schnell, mit dem gleichen Werkzeug und daraus folgend mit dem gleichem Design auch Schutzbrillen herzustellen seien, so das Unternehmen weiter.

Danach sei alles Weitere entsprechend rasch gegangen. Nachdem Ems dem Einsatz des Werkzeugs zugestimmt und sich Uvex bereiterklärt hatte, die Brillen durch eine Schnellzertifizierung auch für die neue Verwendung nutzbar zu machen, habe Arburg die Anlage mit Entnahme-Robot im neuen Schulungscenter in Loßburg aufgebaut und sei am 16. April mit der Produktion der Schutzbrillen gestartet, so der Loßburger Maschinenbauer.