Fasnet: Narrennacht der Schlosswaldhexen und Kinziggeister lockt Kostümierte aus ganzer Region nach Loßburg

Ohrenbetäubende Guggenmusik umrahmte die 16. Narrennacht in Loßburg. 21 Gastzünfte mit mehr als 500 Kostümierten feierten bis spät in die Nacht hinein.

Loßburg. Die bunt dekorierte Turn- und Festhalle bot die ideale Kulisse für eine ausgelassene närrische Nacht. Auch das Wetter spielte diesmal mit. "Es schneit ausnahmsweise heuer nicht", freute sich Geistermeister Sascha Rauter, der vergnüglich durch den Abend führte.

Unter dem Motto "Kunterbunt" hatten die Schlosswaldhexen und Kinziggeister wieder ein kurzweiliges Bühnenprogramm organisiert. Auch der Zunftmeisterempfang abseits des närrischen Treibens war wieder fester Bestandteil der Narrennacht und wurde gut angenommen. Zur kostenlosen Bierprobe begrüßten Vorsitzender Gero Schmid und Hexenmeister Michael Merz die Vertreter der Zünfte sowie Bürgermeister Christoph Enderle in der benachbarten Breuninger-Schule.

Mit von der Partie waren die Schwarzwald Buam, die von Anfang an für gute Laune sorgten. Mit gängigen Partyhits und Mitsing-Krachern trafen Ralf Penz und seine Musikerkollegen nicht nur den Nerv des Narrenvolks, sondern sorgten am Ende des Bühnenprogramms auch für eine gut gefüllte Tanzfläche.

Zu Beginn eroberte die Narrenzunft Alpirsbach die Herzen der Gäste. Bettelmännle, Kohlwaldhexen und der Mühlenhansel kaperten zu mystischen Klängen die Bühne. Vorsitzende Betina Rock stellte die Figuren vor und erzählte von der Historie der im Jahr 1974 gegründeten Zunft, bevor der Fanfarenzug der Alpirsbacher Narren die Stimmung bis zum Siedepunkt hochheizte.

Auch die Eschagraba Tröder aus Rötenbach fanden auf Anhieb die richtigen Töne. Die Musiker in den Farben Grün, Silber und Schwarz erwiesen sich als Allrounder, die populäre Stücke jeder Musikrichtung in ihrem Repertoire hatten und die Narren schnell auf ihre Seite zogen. Das Publikum tanzte, klatschte und schunkelte mit. Klar, dass die Bläser auch bei der lautstark geforderten Zugabe den passenden närrischen Rhythmus lieferten. Einen fulminanten und umjubelten Auftritt hatten auch die Freudenstädter Hexaheuler, die am Ende die Halle nochmal so richtig zum Beben brachten.

Mehr als 70 Helfer sind im Einsatz

Doch neben den Gruppen, die mit schrägen Tönen die Narrennacht bereicherten, standen auch Showtanzgruppen und Hexen mit ihren Brauchtumstänzen in den Startlöchern. So vermittelten die 14 Mädels der Showtanzgruppe der Narrenzunft Vollmaringen unter ihrer Leiterin Sophie Grotkopp bühnengerecht ihre Lebenseinstellung mit dem Cyndi-Lauper-Hit "Girls Just Want to Have Fun". In die Galaxie entführten dann die "Roten Funken" aus Waldachtal um Leiterin und Trainerin Nathalie Neff. Die lautstarke Begeisterung der Zuschauer war der Lohn für das monatelange Training, das die Tänzerinnen hinter sich haben. Unterschiedliche Choreografien und erstaunliche Akrobatik zauberten auch die Hexen der Narrenzunft Wernau und die Falkenhexen aus Schramberg auf die Bühne.

Für Speisen und die Erfrischung sorgten rund 70 Helfer. Zunftmeister Gero Schmid freute sich, dass mit den Sponsoren und den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, darunter auch der DRK-Ortsverein, die weit über die Region hinaus beliebte Narrennacht in Loßburg einmal mehr auf die Beine gestellt werden konnte.