Bei der Amtseinsetzung im Kinzighaus (von links): Kurt Winter, Manfred Hauser, Christoph Enderle sowie die Ortsvorsteher Eve Heidelberg (Sterneck), Peter Weigold (Lombach), Gottlob Huß (Wittendorf), Gerd Class (24-Höfe) und Hans Ulrich Wößner (Betz­weiler-Wälde). Foto: Hering

Die Verpflichtung und Amtseinsetzung von Christoph Enderle zum Bürgermeister stand in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Loßburg auf der Tagesordnung. Vorgenommen wurde dies vom ersten Bürgermeisterstellvertreter Manfred Hauser (FWV).

Loßburg - Die Amtseinführung eines Bürgermeisters sei ein wichtiges Ereignis, das normalerweise in einem festlichen Rahmen stattfinde, coronabedingt sei es diesmal aber ein schlichter Tagesordnungspunkt, sagte Hauser. Enderle sei bei der Wahl am 13. Dezember in seinem Amt bestätigt worden, auch weil er in den vergangen acht Jahren viel zum Wohl der Bürger umgesetzt habe, sagte Hauser, bevor er die Verpflichtungserklärung vorlas, die Enderle nachsprach und unterschrieb.

Geschenke aus den Teilorten

Danach zogen die Ortsvorsteher einen Bollerwagen auf die Bühne. Wie Schömbergs Ortsvorsteher Kurt Winter erläuterte, waren in dem Wagen Produkte aus den jeweiligen Teilorten. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit", sagte Winter. Schmunzelnd fügte er noch hinzu, eine wichtige Aufgabe sei es nun, die "Kinzig bis zu ihrem Ursprung schiffbar zu machen". Damit wolle er auf die gewaltigen Aufgaben in den nächsten Jahren hinweisen, erläuterte er.

Landrat Klaus Michael Rückert überbrachte die Glückwünsche des Landratsamts und der Rechtsaufsicht. Er brachte auch seine persönliche Freude über Enderles Wiederwahl zum Ausdruck. Loßburg gehöre zu den prosperierenden Gemeinden im Kreis. Um die gute und konstruktive Zusammenarbeit von Gemeinderat und Bürgermeister sowie ihre Projekte werde die Gemeinde beneidet. Die Anforderungen an einen Bürgermeister seien hoch. Das betreffe nicht nur die einzelne Person, sondern auch deren Umfeld und die Familie. Ein Bürgermeister müsse ein Ohr für die Bevölkerung haben, und auch Weitblick über die Amtszeit hinaus sei verlangt. Enderle kenne die Herausforderungen für die nächste Amtszeit und wisse, worauf es ankomme.

Infrastruktur soll saniert und erhalten werden

Enderle dankte zunächst für das Vertrauen, das ihm bei der Wahl als Bestätigung für seine Arbeit ausgesprochen worden war. Er wolle nun eine neue Sprechstunde einrichten, um den Bürgern ein persönliches Gespräch in vertrauter Umgebung anzubieten. Die Gemeinde werde finanziell etwas kürzer treten müssen, gab Enderle einen Ausblick auf die Zukunft. Die Infrastruktur solle erhalten und saniert werden. Der Gemeinderat habe immer vorausschauend gehandelt und werde auch weiterhin mit Augenmaß und Verstand Aufgaben wie die Digitalisierung angehen, zeigte er sich überzeugt. Es sei bereits bezahlbarer Wohnraum geschaffen worden, der aber noch nicht ausreiche. Dazu komme noch Baugelände für 80 Wohneinheiten. Zudem werde voraussichtlich in diesem Jahr noch ein Mehrgenerationenplatz geschaffen.

Durch die Nahwärme würden jährlich 1000 Tonnen CO2 eingespart. In den vergangenen sechs Jahren seien 850 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. Viele Aufgaben müssten fortgeführt werden, wie etwa bei den Sport- und Freizeiteinrichtungen. Das Zauberland solle auch für Wohnmobilisten aufgewertet werden, und auch die großen Verlierer der Pandemie wie die Gastronomie gelte es zu unterstützen. Kontroverse Themen wie Windkraft oder Mobilfunk sollen im Rat und mit den Bürgern diskutiert werden.

Zum Schluss dankte Enderle allen Rathaus-Mitarbeitern, dem Personalrat, seinem Stellvertreter Manfred Hauser sowie seiner Ehefrau, seinen vier Kindern und seiner Mutter. Außerdem stellte er Ramona Stühler als neue Mitarbeiterin der Kämmerei vor.