Kommunales: Aktuelle Geschäftslage wird positiv bewertet / Sturm Burglind beeinflusst Markt kaum

Mit einem Überschuss von 70 000 Euro allein aus dem Gemeindewald Loßburg sei zu rechnen, sagte Revierleiter Martin Schmalz in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Loßburg. Für den Stiftungswald Schömberg erwarte er 24 000 Euro, für die Kirchenspielteilstiftung Büchenberg-Ödenwald 4000 Euro und für den Bürgerwald Rodt 2000 Euro, sagte Schmalz bei der Vorstellung des Waldhaushalts für 2018. Zuvor ging er aber auf die lange Trockenheit im vergangenen Jahr ein, die vor allem der Weißtanne zu schaffen machte.

Vor allem der hohen Motivation und der guten Ausbildung der Mitarbeiter sowie ihrer qualifizierten Arbeit sei der Erfolg in den Wäldern zu danken, sagte Schmalz weiter. Deshalb seien die Mitarbeiter auch bei Privatwaldbesitzern gefragt. Ziel für die kommunalen und privaten Wälder müsse es sein, die Bewirtschaftung wie in den vergangenen Jahren weiterzuführen. Gewinnmaximierung durch Übernutzung, Minimierung der Kostenfaktoren durch Abbau eigener Arbeitskräfte und Optimierung der Arbeitsverfahren durch Mechanisierung würden die Forstwirtschaft ruinös verändern, warnte Schmalz.

Der Wald sei kein Acker, der im nächsten Jahr neu bestellt werden könne. Dies hätten schon vorangegangene Generationen so gehandhabt und habe zu dem nachhaltigen Waldbestand in der Gemeinde geführt. Zum Wildverbiss merkte Schmalz an, dass die Regiejagden erfüllt seien und die Verbisssituation als sehr gut anzusehen sei. Das heiße, dass kein Schutz notwendig sei.

Dieter Zuleger als Vertreter des Kreisforstamts berichtete, dass der Holzmarkt und die Forstbetriebe die augenblickliche Geschäftslage sehr positiv bewerten, was sich bei den Holzmarktpreisen bemerkbar mache. "Burglind" habe zwar 600 000 Festmeter Sturmholz gebracht, habe den Holzmarkt aber kaum beeinflusst.

Allerdings hätten die lang anhaltenden Regenfälle zu starken Einschränkungen geführt. Auf den aufgeweichten Böden, Wegen und Rückegassen konnten kaum schwere Maschinen eingesetzt werden. Dies wiederum führte zu Engpässen. So gibt es beim Papierholz erhebliche Engpässe.

Bei den anderen Hölzern wie Fichte, Tanne, Stammholz und Pallettenholz sind die Preise sehr stabil. Zum Abschluss lobte er die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Revierleiter Martin Schmalz und der Holzverkaufsstelle.

Der Ortsvorsteher von Schömberg, Kurt Winter, lobte diese schonende und nachhaltige Waldbewirtschaftung. Vom Gemeinderat wurde der Waldbericht zustimmend zur Kenntnis genommen.