Großes Verbesserungspotenzial hat das Loßburger Schulareal. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde die dazu erstellte Machbarkeitsstudie vorgestellt. Foto: Günther Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Ingenieurbüro stellt Machbarkeitsstudie "Masterplanung Schulgelände Loßburg" vor

Von Waltraud Günther

Umfangreiche Sanierungs-, Modernisierungs- und Umbauarbeiten stehen auf dem Schulareal der Gemeinde Loßburg an. Dies wurde bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag deutlich.

Loßburg. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Planungen und der anstehenden Maßnahmen hatte die Gemeindeverwaltung 2015 beim Ingenieurbüro Sport Concept eine Machbarkeitsstudie "Masterplanung Schulgelände Loßburg" in Auftrag gegeben. Die Firma Sport Concept Stuttgart befasst sich speziell mit der Beratung, Analyse, Entwicklung und Umsetzung von Sportstätten und weiteren baulichen Anlagen.

Ausführliches Gutachten

Für das komplette Loßburger Schulareal erstellte sie ein ausführliches Gutachten bezüglich Baukonstruktion und Substanz der vorhandenen Gebäude, deren Funktion und Nutzung, dem zugrunde liegenden Bedarf an Gebäuden und Unterrichtsräumen und an Freiflächen und Parkplätzen.

Nachdem sich das Loßburger Gremium bereits in einer Klausurtagung mit verschiedenen Varianten auseinandergesetzt und die Problematik ausführlich diskutiert hatte, fanden zur Thematik Fraktionssitzungen statt, deren Statements gleichfalls bei der Gemeinderatssitzung vorgelegt wurden.

Bürgermeister Christoph Enderle ging zunächst nochmals auf den dringenden Handlungsbedarf auf dem Loßburger Schulareal ein. Vor allem bei der veralteten Heizungsanlage und bei der Mensa sah er – bedingt durch die Einführung der Gemeinschaftsschule – dringenden Handlungsbedarf: "Mit jedem weiteren Jahrgang, der dazu kommt, reichen uns die Plätze nicht mehr aus." Maßgeblich für alle weiteren Planungen war für ihn die Möglichkeit einer modularen Umsetzung der Planungen.

Architekt Tobias Eisenbraun, als Familienvater – wie er bekannte – selbst stark betroffen von den Themen Schule und Schulhort, erläuterte dem Gremium nochmals die vorgelegte Machbarkeitsstudie. Darin wurde, ausgehend vom vorhandenen schmal zugeschnittenen Grundstücksareal, sowohl der Gebäudebestand der Grundschule, der Werkrealschule und der Gemeinschaftsschule erfasst als auch die Hallenbad- und Turnhallensituation bezüglich Erweiterungsmöglichkeiten und Neuordnung sowie die Parkplatzsituation erfasst, analysiert und bewertet.

Gleichfalls bewertet wurden in dieser Masterplanung die vorhandenen Räume der Mensa im Vergleich zu einem Mensa-Neubau. In den vorgelegten Konzeptvarianten reichten dabei die Empfehlungen von einem Neubau des Schülerhorts und verschiedenen Plänen für die Mensa über einen kompletten Abriss beziehungsweise Rückbau der bestehenden Festhalle mit Erhalt des sanierten Hallenbads bis zur Neugestaltung der Schulhöfe und der Außenflächen, inklusive der notwendigen Parkflächen.

Dabei mahnte Architekt Tobias Eisenbraun gleich vorsorglich an: "Bei einem Schulstandort sind vor allem auch Fahrradstellplätze nicht zu unterschätzen. Da kommen wir gleich auf eine ganz ordentliche Anzahl."

Bürgermeister Enderle betonte, dass seitens der Verwaltung für die Bürger Informationsveranstaltungen zur "Masterplanung Schulgelände Loßburg" vorgesehen sind. Nach längerer Diskussion folgte das Gremium einstimmig den Beschlussvorschlägen der Verwaltung. Demnach werden für das Loßburger Schulareal, insbesondere für die Mensa, weitere Planungen und etwa notwendige Anträge an die Fachbehörden vorangetrieben.

Ferner wurde die Gemeindeverwaltung ermächtigt, zeitnah Anträge für die Nahwärmeversorgung zu stellen und die notwendige Fachplanung voranzubringen, damit ein eventueller Projektbeginn 2017 gewährleistet ist, sofern Finanzierungsmittel vorhanden sind.

Und letztlich wurde die Verwaltung beauftragt, der Bevölkerung in einer öffentlichen Veranstaltung die Situation der Schulturnhalle und des Hallenbads ausführlich zu erläutern und diese eventuell mittels einer Meinungsabfrage in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen.