Drei Sitze für Grüne Liste in Loßburg. Freie Wähler bleiben stärkste Fraktion.

Loßburg - Einige erfahrene Kommunalpolitiker sind geblieben, die meisten Gesichter im künftigen Loßburger Gemeinderat aber sind neu: In dem Gremium hat sich ein Generationswechsel vollzogen.

Elf der 18 am Sonntag gewählten Mandatsträger sind neu im Loßburger Gemeinderat. Der Frauenanteil ist mit künftig fünf Gemeinderätinnen fast konstant geblieben. Erstmals trat die Grüne Liste bei einer Kommunalwahl in Loßburg an, und sie errang auf Anhieb drei Sitze im Gemeinderat. Das dürfte nicht nur dem Trend in der "großen" Politik geschuldet sein: Um Petra Fliegans scharte sich ein schillerndes, aber auch zugkräftiges Bewerberfeld. Einige Kandidaten sind auch seit vielen Jahren bekannt dafür, dass sie den Naturschutz nicht erst für die Kommunalwahl für sich entdeckt haben. Und: Die Grüne Liste präsentierte fast so viele Kandidaten wie die in Loßburg ohnehin schwächelnden Christ- und Sozialdemokraten zusammen.

Mit insgesamt 8820 Stimmen liegt die Grüne Liste bei der Gemeinderatswahl fast gleichauf mit der CDU, die ihre drei bisherigen Sitze halten konnte. Die mit einer neuen Mannschaft, aber gerade mal drei Kandidaten angetretenen Sozialdemokraten mussten kräftig Federn lassen: Die SPD verlor zwei von drei Sitzen. Die Freie Wählervereinigung büßte einen Sitz ein, ist aber mit künftig elf Gemeinderäten weiterhin mit Abstand die größte Gruppierung in dem Gremium.

Auch die vier Kandidaten, die mit jeweils mehr als 3000 Stimmen am besten abschnitten, kommen von den Freien Wählern. Drei davon – Manfred Hauser, Karin Armbruster und Stefan Burkhardt – waren bereits im Gemeinderat. Hartmut Eberhardt kam als neuer Bewerber gleich unter die vier Kandidaten mit den meisten Stimmen. Die Freien Wähler hatten einen Generationswechsel in ihrer Fraktion bereits in den vergangenen Amtsperiode vollzogen. Der langjährige Fraktionschef Manfred Hauser gab die Führung an Oliver Wendel ab. Doch Wendel durfte wegen seines neuen Wohnorts nicht mehr für den Loßburger Gemeinderat kandidieren. Einen Wechsel gibt es nun also auf jeden Fall wieder – fragt sich nur, ob es auch wieder ein Generationswechsel wird.