Bei der Vernissage im Gebrüder-Hehl-Stift (von links): Organisator Wilfried Moser, Künstlerin Renate Tils und Fördervereinsvorsitzender Manfred Hauser. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Mehr als 60 zumeist großformatige Bilder von Renate Tils im Gebrüder-Hehl-Stift zu sehen

"Meine Welt ist bunt", sagt die Künstlerin Renate Tils, die ihre erste Ausstellung im Gebrüder-Hehl-Stift eröffnet hat. 62 ihrer zumeist großformatigen Bilder können bis März im Foyer betrachtet werden.

Loßburg. Die Ausstellung mit Werken von Renate Tils im Gebrüder-Hehl-Stift steht unter dem Motto "Harmonie der Farben". Wer die Ausstellung besucht, stellt rasch fest, was die gebürtige Rheinländerin meint. Denn die weißen Wände der beiden Etagen wirken mit den Bildern richtig farbenfroh.

Landschafts- und Blumenmotive sowie Abstraktes überzeugten die zahlreichen Besucher bei der Vernissage. "Ein Feuerwerk der Farben verzaubert unsre Welt, bis schließlich leise Blatt für Blatt zur Erde nieder fällt", zitierte Manfred Hauser die Dichterin Anita Menger. Der Vorsitzende des Fördervereins Gebrüder-Hehl-Stift freute sich, dass man die Wahl-Loßburgerin Renate Tils als Ausstellerin gewinnen konnte.

Seit nunmehr 37 Jahren lebe sie im Schwarzwald, sagte die Malerin, und fügte hinzu: "Auch hier ist die Landschaft schön." Die Spätberufene, die vielleicht schon viel früher ihr Talent hätte ausleben können, begann vor rund zweieinhalb Jahren mit der Malerei. Ihre Liebe zu den Farben hatte sie aber schon in der Jugendzeit erkannt: Die Künstlerin schwärmte von der tiefen Verbundenheit mit der Natur in der Heimat in Monschau in der Eifel.

Die 60-Jährige stellte sich den Gästen kurz vor und führte in ihre Kunst ein. Schon in jungen Jahren hatte der Zeichenlehrer sie zur "Wiedergabe der Natur" ermuntert. So sei der erste Bezug zur Malerei entstanden. Einige Jahre habe sie bei ihm dann Kunstkurse besucht. Heute male sie intuitiv. Ihre Inspiration entstehe durch achtsame Blicke auf ihre Umgebung und auf das Zusammenspiel in der Natur und auf die Menschen, sagte Renate Tils.

Sie strahlt echte Lebensfreude aus und sagt: "Die Malerei lässt mich meine Gefühle erkennen und zum Ausdruck bringen, für dieses Geschenk bin ich unendlich dankbar."

Gefühlsbetont, zum Teil expressiv sind ihre Bilder, die den Betrachter durch ihre Ausdruckskraft zu wirklicher Auseinandersetzung einladen, tatsächlich. Allen Werken ist gemein, dass sie eine funkelnde Farbkraft besitzen und so eine bunte, lichtdurchflutete Atmosphäre erzeugen.

Wald in gefühlt tausend Grünschattierungen

Zu sehen sind im Obergeschoss Blumen in leuchtendem Rot und Gelb, Landschaften, mit einem Himmel, der sich tiefblau im Wasser spiegelt, oder auch ein Wald, der in gefühlt tausend Grünschattierungen leuchtet. Gegenstandslose Acrylgemälde in Signalfarben springen dem Besucher im Erdgeschoss ins Auge.

Zwischen den Grußworten sorgte der Musikkurs des Kepler-Gymnasiums bei der Vernissage für musikalische Unterhaltung. Erfrischende Bläserstücke wechselten mit populären Liedern.

Die von einem Mädchentrio schön gesungene Freundschaftshymne "Bridge Over Troubled Water" und der Klassiker "Sound of Silence" veranlassten manchen Zuhörer dazu, leicht mit zu summen. Wer wollte, konnte im Anschluss eines Rundgangs durch die Ausstellung beim vom Küchenteam des Hehl-Stifts vorbereiteten Büfett mit der Künstlerin ins Gespräch kommen.