Nahwärme: Netz in Loßburg wird weiter ausgebaut

Loßburg. Im Jahr 2017 wurde mit dem Ausbau der Nahwärme in Loßburg begonnen. 2019 wurden die ersten Verbraucher an das Netz angeschlossen. Zum 1. Januar 2020 wurde die Nahwärmeversorgung in Loßburg nun in einen Eigenbetrieb umgewandelt. Bis zum Jahresende werden fast 40 Haushalte angeschlossen sein, führte Alexander Hoffarth von der Finanzverwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung aus, als es um den Wirtschaftsplan des neuen Eigenbetriebs ging.

Zum Ergebnishaushalt von 526 000 Euro trugen auf der einen Seite der Verkauf der Wärme mit 320 000 Euro, die Stromeinspeisung mit 47 000 Euro, die Stromeigennutzung mit 76 000 Euro und Investitionszuwendungen mit 83 000 Euro bei. An Kosten fielen an: 143 000 Euro durch den Betrieb, 64 000 Euro für Hackschnitzel, 150 000 Euro für Gas, 150 000 Euro an Abschreibungen, 35 240 Euro an Zinszahlungen an die Gemeinde und 101 706 Euro für die Überführung in den Eigenbetrieb. Damit kommt es unterm Strich zu einem Verlust von 117 946 Euro.

Im Finanzhaushalt sind Investitionen in Höhe von 4,25 Millionen Euro geplant, wobei die Rückzahlung von mehr als drei Millionen Euro an die Gemeinde der größte Posten sind. Für den weiteren Ausbau des Nahwärmenetzes sind eine Million Euro und für die Erweiterung des Versorgungsnetzes weitere 200 000 Euro vorgesehen. Daraus ergibt sich eine Kreditaufnahme in Höhe von 2,91 Millionen Euro. Dieser Betrag wird über ein Trägerdarlehen der Gemeinde abgedeckt. Damit beläuft sich auch der Schuldenstand auf diesen Betrag.

Bürgermeister Christoph Enderle erinnerte daran, dass die Nahwärme als Ersatz für die seit 1987 bestehenden Ölheizungen im Schulzentrum und der Sporthalle gedacht war. "Nutznießer ist natürlich die Kommune, denn als Abfallprodukt wird die Wärme verkauft. Alle, die sich bisher angeschlossen haben, sind hochzufrieden", so Enderle.

Burghardt regt Infotag an

Gemeinderat Stefan Burghardt (FWV) regte an, den Bürgern einen Tag der offenen Tür anzubieten. "Denn viele haben ja die Auswirkungen zu spüren bekommen, wie Straßensperrungen oder Lärm, und als negativ wahrgenommen. Sie können dann sehen, was daraus geworden ist", erklärte er. Ein Tag der offenen Tür wäre schon umgesetzt worden, sagte der Bürgermeister, allerdings sei die Corona-Krise dazwischengekommen. Der Gemeinderat stimmte dem Haushalt des Eigenbetriebs geschlossen zu.