Manuela Siegel vom Förderverein Hehl-Stift freut sich darüber, mit den Malerinnen Ute Döhring und Ingrid Möhle vom Kunstkreis oberes Nagoldtal (von links) rund 50 farbenfrohe Bilder im Pflegeheim zeigen zu können. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Ingrid Möhle und Ute Döhring gewähren im Hehl-Stift Einblicke in ihre künstlerischen Themen

Eine neue Ausstellung mit vielfältigen Motiven gibt es im Gebrüder-Hehl-Stift in Loßburg. Rund 50 Werke von Ingrid Möhle und Ute Döhring vom Kunstkreis Oberes Nagoldtal zieren jetzt die Wände. Bis 3. März können die Bilder besichtigt werden.

Loßburg. Schon lange ist es im Gebrüder-Hehl-Stift Tradition, Künstlern die Möglichkeit zu geben, im Haus ihre Werke auszustellen und zusammen mit den Bewohnern und Gästen eine kleine Vernissage zu feiern.

Porträts und geheimnisvolle Landschaften

"Die beiden Künstlerinnen haben sich spontan bereit erklärt, unsere Ausstellungslücke zu schließen", freute sich Manuela Siegel vom Förderverein Gebrüder-Hehl-Stift, die die Gäste zur Eröffnung im gut besuchten Foyer begrüßte. Ihr Dank galt auch dem Team in der Küche, das Häppchen und Sekt vorbereitet hatte, sowie den jugendlichen Saxofonisten, die der Vernissage einen besonderen Rahmen gaben. Denn die Musikschüler Theresa Finkbeiner und Maximilian Schulte, die beide im Landesjugend-Jazz-Orchester Baden-Württemberg musizieren, brachten mit dem populären "Vivace" von Telemann, einer quirligen Fanfare und mit impulsiven spanischen Klängen viel Schwung ins Haus. Ausdrucksstarke Porträts und geheimnisvolle Landschaften sind nun auf beiden Etagen des Stifts zu sehen. Beide Malerinnen haben Bilder mit einer beachtlichen Farbkraft geschaffen.

Die Landschaftsbilder der in Altensteig lebenden Künstlerin Ute Döhring leben von Strahlkraft und von bezeichnenden Kontrasten. Döhring verleiht ihren Arbeiten Spannung durch fantasievolle, großzügige Kompositionen aus mehreren Schichten in Acryl. Ob vom Wind verwehte Stranddünen, die stürmische See, Steilküsten oder dunkle Wiesen und Wälder: Die Bilder beeindrucken mit ihren kräftigen und oft dunklen Farben und sind ein markanter Blickpunkt in dem hellen Eingangsfoyer. Auch einige Aquarellbilder hat Ute Döhring mitgebracht. Schon als kleines Mädchen habe sie mit der Malerei begonnen, erzählte die Künstlerin. Eine Kunstmalerin aus der Nachbarschaft hatte sie inspiriert. Angefangen hat sie mit der Aquarellmalerei. In Seminaren und Kursen auf der Kunstakademie in Bad Reichenhall hat sich Ute Döhring dann auf die Acryltechnik spezialisiert.

Ganz anders wirken die Porträtbilder von Ingrid Möhle aus Nagold. Zwar hat auch sie sich der Malerei in Acryl und Aquarell verschrieben, doch ihre lebendige Bilderwelt entspringt den Eindrücken, die sie auf Reisen gewinnt. So sind es die Menschen, die sie malt. In großformatigen, detaillierten Porträts möchte sie den Menschen möglichst genau darstellen, und versucht auch, seine Ausstrahlung einzufangen.

"Menschen lebendig werden lassen und Emotionen zeigen, das ist spannend und begeistert mich nach wie vor", schilderte Möhle ihr Streben. Als Vorlage dienen ihr meist die Fotos, die ihr Mann auf den gemeinsamen Reisen aufnimmt. Diese "modernen Skizzen", wie sie es nennt, setzt sie dann abstrakt oder realistisch um.

Licht und Schatten entstehen lassen, eben das Spiel mit den Farben, das sei seit über 15 Jahren fester Bestandteil in ihrem Leben, so Möhle. Mit ihren Bildern möchte sie dem Betrachter mehr als nur ein Objekt bieten. "Es steckt einfach viel vom Maler darin. Wenn ich ein Bild male, ist das ein längerer Prozess", verriet die Kunstschaffende.

Die Ausstellung im Hehl-Stift kann bis 3. März täglich zu den Öffnungszeiten besucht werden.