Gemeinderat: Verwaltung legt Jahresbericht vor / Mehr Mahnungen zugestellt

Loßburg. Bürgermeister Christoph Enderle stellte bei der jüngsten Sitzung des Loßburger Gemeinderts den Verwaltungsbericht 2017 vor. Die Gesamtgemeinde hatte demnach zum Jahresende 7412 Einwohner – ein leichter Rückgang gegenüber 2016. Der Grund dafür liegt laut Enderle wohl vor allem in der Altersgruppe der 20- bis 30-jährigen, in der viele Einwohner andernorts ein Studium begannen. Es gab 55 mehr Ab- als Anmeldungen.

Die Zahl der Geburten entspricht in etwa der der Sterbefälle. 4644 Einwohner gehören der evangelischen, 1105 der katholischen und 1663 einer anderen Konfession an. In der Gesamtgemeinde lebten zum Jahresende 460 ausländische Einwohner aus insgesamt 57 Nationen.

Erfreulich sei, betonte Enderle, dass die Frauenquote in der Gemeindeverwaltung bei 67 Prozent liegt.

Aus dem Bereich der Kämmerei vermeldete Enderle, dass die Zahlungsmoral nachlasse. So habe sich die Zahl der Mahnungen um 45 auf 850 erhöht. Auch die Zahl der Zweitmahnungen sei gestiegen. Dies bedeute auch einen erhöhten Verwaltungsaufwand. Mehr als die Hälfte der Bestattungen sind laut Verwaltungsbericht mittlerweile Feuerbestattungen.

Besucherzahlen in zwei Bädern sinken

Die Besucherzahl im Freibad sank gegenüber dem Vorjahr um 727 auf 23 749 und im Hallenbad um fast 3000 auf 28 177. Das Bauamt bearbeitete im vergangenen Jahr 107 Baugesuche oder -genehmigungen. Mit der Entscheidung des Gemeinderats für das Blockheizkraftwerk im Ortskern Loßburgs und die weitere Wärmeerzeugung durch einen Gaskessel seien zukunftsweisende Entscheidungen getroffen worden, betonte Enderle. Im Hinblick auf die Bücherei stellte Enderle fest, dass zwar die Zahl der ausgeliehenen Bücher rückläufig sei, der Verleih von Hörbüchern allerdings zunehme. Zudem sei die Zahl der eingetragenen Leser auf fast 3000 gestiegen.

Die Zahl der Klassen in den Loßburger Schulen sei in den vergangenen Jahren fast konstant geblieben. Die Gesamtschülerzahl sank jedoch um 36 auf 518. Enderle wartete auch mit Zahlen aus dem Bereich der Kinderbetreuung auf. Bei der Ü3-Betreuung gebe es nun zehn Gruppen mit 195 Kindern. Bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren hat sich die Zahl von 32 auf 47 Kinder erhöht. Auch bei den Kindertagespflegestellen sei die Versorgung gut. So stünden für Kinder bis drei Jahre insgesamt 14, für Kinder zwischen drei und sechs Jahren vier und für Schulkinder zehn Plätze zur Verfügung.

Enderle dankt Arbeitskreis Asyl

Derzeit leben in den Gemeinschaftsunterkünften in Loßburg, die vom Landkreis angemietet wurden, insgesamt 77 Asylbewerber. Weitere 45 konnten dank der Unterstützung durch den Arbeitskreis Asyl auf dem privaten Wohnungsmarkt eine Wohnung finden. Bürgermeister Enderle dankte dem Arbeitskreis Asyl für sein ehrenamtliche Engagement. Die Sprecher der Gemeinderatsfraktionen dankten dem Bürgermeister und der gesamten Verwaltung für ihre Arbeit.

Zum Teil Wartezeiten in Kindergärten

Auf die Frage von SPD-Gemeinderat Bernhard Ruoff, wie es mit den Kindergartenplätzen und -wartezeiten in Zukunft aussehen werde, entgegnete Bürgermeister Christoph Enderle: "Die Gemeinde hat ihre Hausaufgaben gemacht und deshalb auch den Kindergarten Härlen wieder reaktiviert, auch wegen der geburtenstarken Jahrgänge. Trotzdem kann es zu Wartezeiten von zwei bis drei Monaten kommen. Bei Gesprächen mit den Eltern werden allerdings meist Lösungen gefunden."