Umfrage in Loßburg ergibt durchweg positive Resonanz auf Tempolimit 40 im Ortskern.
Loßburg - Erst kürzlich beschloss der Gemeinderat Loßburg, Tempo 40 auf der Bundesstraße 294 im Ort beizubehalten. Trotz einiger Kritiker gab es vorwiegend positive Rückmeldungen. Auch bei einer Umfrage unserer Zeitung waren sich die Befragten einig.Sie alle sind der Meinung, dass der Kurorte-Erlass "ein Schritt in die richtige Richtung" sei, wie Evi Rehfuß, Inhaberin des Hotels Hirsch, sagte. Sie forderte zudem, dass verstärkt Kontrollen zur Einhaltung der 40 Stundenkilometer vorgenommen werden, obwohl sie selbst direkt am zweiten Tag der Änderung geblitzt wurde.
Für sie käme sogar eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer in Frage. Thomas Reichert vom Hotel Bären sieht schon durch die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 40 Verbesserungen. Es sei ruhiger geworden, wie auch andere Befragte bestätigen. Davor fühlte sich Reichert teilweise "wie bei der Rush-Hour in Berlin", wenn er wegen des hohen Verkehrsaufkommens nicht einmal auf die Hauptstraße einfädeln konnte. Auch Sabine Becht, Inhaberin von "Edles aus Stein", und Irmgard Wössner, Dienststellenleiterin des Gebrüder-Hehl- Stifts, meinen, es sei einfacher geworden, die Straße zu überqueren.
Wössner äußerte sich auch zu der Anzeigetafel an der Ortseinfahrt aus Richtung Freudenstadt positiv. Das sei ihrer Meinung nach effektiver als ein bloßes Begrenzungsschild. Ines Kober, Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins, merkte zusätzlich an, dass man nur bedingt von einer Temporeduzierung sprechen könne. Thomas Reichert bekräftigt dies: "Die Geschwindigkeit hat sich wohl eher von 60 auf 50 Stundenkilometer reduziert." Dies meint auch Sabine Becht.
Im Hinblick auf die Umgehungsstraße erklärte die Inhaberin des Ladens "Edles aus Stein", dass alles zwei Seiten habe, was auch die Meinung Reicherts ist. Für den Ort wäre einiges gewonnen, da sich der Verkehr sehr beruhigen würde. Die zahlreichen Lastwagen könnten den Ort schnell umfahren.
Allerdings hätten Einzelhändler wie sie und die Gastronomen eventuell Einbußen zu verzeichnen, da ihnen die durch den Ort fahrende Klientel fehlen würde. Trotzdem, so Sabine Becht, würden wahrscheinlich die Vorteile überwiegen.