Zustellerporträt: Heidi und Martin Stoewer tragen Zeitungen und Post gemeinsam aus

Kreis Freudenstadt. Garanten für die Morgenlektüre: "Ich bin von hier", sagt Martin Stoewer fröhlich. Seine Frau Heidi kommt ursprünglich aus Bayern, aus der Chiemsee-Region, und ist zu ihm nach Lombach ins Ursental gezogen. Heidi Stoewer ist eigentlich gelernte Bäckerin, ihre Stelle im Kreis Freudenstadt war allerdings nur auf ein halbes Jahr befristet. Durch eine Anzeige im Schwarzwälder Boten kam sie darauf, Zustellerin zu werden. 2005 fing sie als Vertretung für die Zeitungszustellung an und bekam schnell feste Bezirke, 2006 kamen Briefe der BW-Post dazu. Martin Stoewer half von Anfang an bei den Zeitungen mit und ist seit ungefähr vier Jahren auch hauptberuflich Zusteller. "Ich wollte mal etwas anderes machen", erzählt er.

Der Arbeitstag der Stoewers beginnt um 3.30 Uhr. Die Zeitungen und Briefe werden ihnen ans Haus geliefert. Dann geht es los mit dem Verteilen, denn ihr Gebiet ist groß: Zeitungen und Briefe stellen sie in Lombach und Dottenweiler und in Teilen von Loßburg, Schopfloch und Unteriflingen zu. Briefe verteilen Heidi und Martin Stoewer zusätzlich unter anderem noch in Dietersweiler, Dornstetten, Herzogsweiler, in Dießen und Weitingen.

Gegen 8 Uhr machen Heidi und Martin Stoewer immer zu Hause eine Frühstückspause. "Wir trinken dann natürlich Kaffee und stoßen mit der Schwabo-Tasse an", erzählen sie lachend. Dann geht es bis zur Mittagszeit nochmal mit dem Zustellen weiter. Wie viele Zeitungen verteilen sie eigentlich insgesamt? Heidi Stoewer: "190 sind es bei mir". Ihr Mann verteilt ungefähr 80 Zeitungen. Und dann kommen bei beiden eben noch die Briefe hinzu.Man merkt schnell, dass der Lombacher und die Wahl-Lombacherin ihre Arbeit gern machen. "Man hat viel Bewegung und ist immer an der frischen Luft. Und man kann sich aussuchen, wie man unterwegs ist – mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder auch mal zu Fuß", zählen die beiden die Vorteile auf. Heidi Stoewer fügt hinzu: "Man kennt sich aus. Ich brauche kein Navi mehr."

Gibt es denn auch etwas, was ihnen an dem Job nicht gefällt? Eigentlich nicht. Martin Stoewer findet nur einen Monat etwas unangenehm: "Im November ist alles düster und kalt, und es regnet oft." Im Dezember sei es dann aber mit den weihnachtlich geschmückten Häusern schon wieder besser. Und zur Zeit höre man morgens ja so schön die Vögel zwitschern.