Fotograf nimmt sich ein ganzes Wochenende Zeit
Es ist eine ungewöhnliche Ausgabe des Fotokalenders, der in seinem zehnten Jahr in einer Auflage von 1400 Stück verteilt und verkauft wird. In vielen Büros und Wohnungen erinnert er das ganze Jahr über an die Arbeit, die im Jugendhilfeverbund Kinderheim Rodt und in der Ludwig-Haap-Schule geleistet wird. Die Schutzgebühr von fünf Euro kommt der Jugendhilfe zugute.
"Der Jubiläumskalender sollte etwas ganz Besonderes werden. Und das wurde er auch", so Edwin Benner, Fachbereichsleiter Jugendhilfe. Ähnlich wie beim ersten Kalender, der das Leben in den Wohngruppen und der Schule darstellte, sind die meisten Bilder auf dem Gelände der Bruderhaus-Diakonie aufgenommen worden – auch weil Ausflüge in diesem Jahr kaum möglich waren. Layout und Kalendarium hat Elke Andres erstellt, die Fotos stammen von Dennie Max Pfau aus Loßburg. "Er hat sich ein ganzes Wochenende Zeit genommen und ist auf die Ideen und Wünsche der Kinder eingegangen", so Projektleiter und Erlebnispädagoge Bernd Heinzelmann, der die Kinder und Jugendlichen mit Begeisterung und Engagement unterstützt. Es habe viele positive Rückmeldungen gegeben, die zum Weitermachen motivierten, so Heinzelmann. Was macht Mut? Was ist in Corona-Zeiten wichtig geworden? Was macht Angst? Was fehlt einem in dieser Zeit? Das waren Fragen, um die es in einem Vorbereitungsworkshop ging. Während des Fotoshootings entstanden auf diese Weise neben geplanten Bildern auch spontane Schnappschüsse.
Amüsant sind die letzten beiden Seiten des Kalenders. Ähnlich wie bei einem Suchspiel sind Kinder, Jugendliche und Betreuungskräfte mit und ohne Maske porträtiert."Das war echt lustig", so die zehnjährige Chantal Gerspacher. Wie viele Jüngere sieht sie die Situation gelassen. Das Juni-Bild des Kalenders zeigt sie mit Freundinnen beim Picknick auf dem Heimgelände. Den Satz dazu hat sie selbst formuliert: "Dann machen wir es uns halt gemütlich."
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