Stephanie Grammel und ihr Sohn Maximilian vor den Regenbogenbildern am Schaufenster der "Blumenkiste". Foto: Privat

Kinder malen Bilder für Floristikgeschäft. Aufruf über Soziale Netzwerke.

Loßburg - Da aufgrund der gegenwärtigen Coronakrise fast alle Geschäfte schließen mussten, sehen viele Schaufenster derzeit etwas trostlos aus. Um das bei ihrem Blumenladen zu verhindern, hat Stephanie Grammel, Inhaberin der "Blumenkiste" in Loßburg, in sozialen Netzwerken Kinder dazu aufgerufen, ihr Regenbogenbilder zu malen, die sie bei sich im Schaufenster aufhängt.

Newsblog zur Ausbreitung des Coronavirus in der Region

15 Stück innerhalb weniger Stunden

"Innerhalb weniger Stunden haben wir 15 Bilder bekommen, inzwischen sind es über 40", sagt Grammel. Sie ist sichtlich erfreut über die rege Anteilnahme der Kinder und den allgemeinen Zuspruch. Nach der anfänglichen Frustration über die Schließung des Geschäfts sei das eine willkommene Ermunterung.

Im Internet habe Grammel von ähnlichen Aktionen gehört, bei denen Kinder Regenbogenbilder und aufbauende Botschaften an ihre Fenster zu Hause anbringen. Diese Idee fand sie toll und hat sie prompt für ihren Blumenladen übernommen. "Da die Schulen und Kindergärten geschlossen sind, dachte ich, man könne den Kindern was zu tun geben", sagt Grammel und lacht.

Die Kinder können auf die Rückseite ihres Bildes Namen und Adresse angeben. Sie erhalten dann per Post ein Dankschreiben, in dem sie zu einem kleinen zweistündigen Workshop im Sommer eingeladen werden.

Dort wird dann in der "Blumenkiste" gemeinsam floristisch gebastelt. Essen und Trinken wird es für die Kleinen auch geben, sagt Grammel. Da es sich bei der "Blumenkiste" um ein Floristikgeschäft und nicht etwa um einen Gärtnereibetrieb handelt, musste Grammel ihr Geschäft schließen. Aufträge dürfe sie aber weiter annehmen und ebenso Lieferungen ausführen.

Als nächstes sind die Nebenfenster dran

Des Weiteren hat sie eine Außenkasse eingerichtet, bei der Kunden Geld einwerfen und von draußen Blumen mitnehmen können. "Durch die Schließung fällt für uns die ganze Ostersaison weg. Wir versuchen durch diese Maßnahmen, zumindest etwas Schadensbegrenzung zu betreiben", erklärt sie.

Deswegen sei sie jetzt besonders dankbar, dass viele Kunden ihrem Geschäft die Treue halten und Bestellungen aufgeben, während die Kinder fleißig Regenbogen malen und dafür sorgen, dass als nächstes die Nebenfenster mit farbenfrohen Bildern zugeklebt werden können.