So soll das Gebäude mit den barrierefreien Wohnungen aussehen, wenn es fertig ist.Grafik: Ratio Wohnungsbau Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinde steigt in das Projekt ein / Mit der Fertigstellung wird Ende 2021 gerechnet

Mit dem symbolischen Spatenstich wurde am Freitag das Wohnprojekt "Seniorenwohnen am Gebrüder-Hehl-Stift" auf den Weg gebracht.

Loßburg (mos). Wenn Corona der Baubranche keinen Strich durch die Rechnung mache, dann würden die insgesamt 36 barrierefreien Seniorenwohnungen in unmittelbarer Nähe zum Gebrüder-Hehl-Stift bis Ende 2021 fertig gestellt, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Hans-Dieter Funk von der Ratio Wohnungsbau GmbH, die das Projekt in Loßburg realisiert.

Der Gemeinderat Loßburg und die Verwaltung hatten sich schon lange darüber Gedanken gemacht, wie man die Brachfläche neben dem Gebrüder-Hehl-Stift nutzen könnte und wie man dem Bedarf an seniorengerechten Wohnungen gerecht werde. Die Gemeinde habe deshalb beschlossen, selbst in das Projekt einzusteigen und einen Teil der Wohnungen zu erwerben, um diese Senioren bei Bedarf als Mietwohnung zur Verfügung zu stellen und damit auch dem Gedanken des sozialen Wohnungsbaus Rechnung zu tragen, sagte Bürgermeister Christoph Enderle.

Dienstleistungen von Bruderhaus-Diakonie

In dem dreistöckigen Gebäude mit hauseigener Tiefgarage entstehen 36 barrierefreie Wohnungen in der Größe von einem bis vier Zimmern – der Großteil sind Zweizimmerwohnungen.

Die Bruderhaus-Diakonie, die auch das Gebrüder-Hehl-Stift betreibt, übernimmt die Dienstleistungen für das neue Wohnprojekt. Die künftigen Bewohner des Gebäudes können bei Bedarf verschiedene Dienstleistungspakete in Anspruch nehmen. Das Spektrum reicht von einem Beratungsangebot – beispielsweise zum Thema Schwerbehinderteneigenschaft oder Sozialhilfe – über einen 24-Stunden- Notruf bis zur Inanspruchnahme von Tagespflege und der Teilnahme an Hausangeboten wie Fitness-Kurse, Gottesdiensten und Gymnastikgruppen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Aufgrund der zentralen Lage seien Lebensmittelgeschäfte, eine Apotheke, Ärzte und der Busbahnhof in unmittelbarer Nähe. Als Bauträger habe man auch darauf geachtet, vorwiegend heimische Firmen zu beauftragen, so Funk.

Froh zeigte sich Bürgermeister Enderle auch darüber, dass die energetische Versorgung des Gebäudes über die Loßburger Nahwärme "ökologisch nachhaltig" erfolge. "Wir sind sehr froh, dass wir damit einen neuen Abnehmer mit im Boot haben", so Enderle. Die Nachfrage nach den Wohnung ist derzeit hoch, viele Reservierungen liegen bereits vor.