Winterdienst für Bauhof harte Arbeit

Loßburg (te). Der vergangene Winter hatte Loßburg lange in seiner Gewalt gehabt und das hinterließ nicht nur beim Winterdienst-Personal Spuren. Um 61 Prozent hatte der Bauhof die im Haushalt veranschlagten Mittel übersteigen müssen, um die Straßen befahrbar zu halten.

Bereits Ende Oktober, so Bauamtsleiter Erich Günter bei der jüngsten Sitzung des Loßburger Gemeinderats, war der erste Räumeinsatz erforderlich gewesen. "So wenig Sonnenschein wie dieses Jahr hatten wir noch nie", blickte Günter auf die vergangenen frost- und schneereichen Monate zurück.

Bis der Winter sich Ende April verabschiedet hatte, war für den Bauhof eine herbe Zeit vergangen. Nicht nur die durchgehend langen Einsatzzeiten, auch Krankheitsfälle und schließlich der Ausfall des einzigen Ersatzfahrers hatten die verbleibenden Mitarbeiter an ihre Belastungsgrenzen geführt.

Bauamtsleiter Erich Günter richtete deshalb auch ein mahnendes Wort an die Loßburger Bürger. Die Mitarbeiter müssten sich manche unflätige Bemerkung anhören, wenn sie am frühen Morgen, und doch für einige nicht schnell genug, die Straßen von Schnee und Eis befreiten. "Das Unverständnis, dass nicht alle Straßen gleichzeitig geräumt oder gestreut werden können, wird immer größer", äußerte sich Erich Günter kritisch.

In Sachen Streumittel war die Gemeinde gut aufgestellt, obwohl sich die Streusalzlieferanten ihre Ware teils teuer bezahlen ließen. "Es war eben in ganz Deutschland Winter", fasste Günter die Ursachen zusammen.

Bis auf einige Sachschäden ging das Einsatzhalbjahr für den Bauhof weitgehend glimpflich ab. Für den ausrangierten Unimog in Betzweiler soll ein Traktor beschafft werden. FWV-Fraktionschef Manfred Hauser rief seine Kollegen im Gremium dazu auf, dem Bauhof in der Bevölkerung mental den Rücken zu stärken. "Diese Leistung verdient Anerkennung", sagte Hauser.

Der Gemeinderat müsse die hohen Belastungen der Bauhof-Mitarbeiter entsprechend darstellen und in der Bevölkerung um Verständnis aber auch Geduld an harten Wintertagen werben. Von Gremium und Zuhörern gab es für diesen Appell zustimmenden Applaus.