Das alte Kino in der Hauptstraße in Loßburg wird derzeit abgerissen. Foto: Rath

Bauliche Änderungen in Loßburg. Kindergarten am Wassergraben wird erst später abgerissen.

Loßburg - Derzeit wird das alte Kino im Ortszentrum von Loßburg abgerissen. Das fast 60 Jahre alte Haus weicht einem Mietwohngebäude, das ein privater Investor aus Freudenstadt dort erstellen lässt.

Das ehemalige Kinogebäude an der Hauptstraße in Loßburg, 1959 erbaut, wird schon seit Jahrzehnten nicht mehr als Lichtspielhaus genutzt. Nach dem Abriss sollen die Bauarbeiten für das neue Gebäude noch im September beginnen, wie Bauamtsleiter Erich Günter auf Anfrage unserer Zeitung sagte.

Geplant ist ein Gebäude mit drei Vollgeschossen, Aufzug und Tiefgarage. Die Grundmaße betragen rund 20 mal 25 Meter. Die Haushöhe entspricht der des Betreuten Wohnens im Gebrüder-Hehl-Stifts nebenan.

Der hinter dem früheren Kino liegende Kindergarten Am Wassergraben, ein Fertigbau aus den 70er-Jahren, steht seit der Eröffnung des Loßburger Kinderhauses 2015 leer. Das Anwesen gehört der Gemeinde. Das alte Kindergartengebäude bleibt vorerst noch stehen, soll später aber nach Auskunft Günters ebenfalls abgerissen werden. Wie das Grundstück dann genutzt werden soll, sei noch offen.

Gemeinde wird nicht wie ursprünglich geplant zeitgleich auf dem Nachbargrundstück aktiv

Als sich der Gemeinderat Anfang vergangenen Jahres mit der Neugestaltung der Ortsmitte Loßburgs befasste, war im Hinblick auf die Neubebauung des Kino-Areals auch eine Nutzung in Zusammenhang mit dem Gebrüder-Hehl-Stift nebenan angedacht worden. So wurde in dem Gremium damals vorgeschlagen, dass die Gemeinde Grundstücke einbringt und dafür Wohnfläche bekommt. Zunächst war vorgesehen, dass auf dem Kino- und dem Kindergartengrundstück drei Gebäude errichtet werden.

Doch nun ist es anders gekommen: Die Gemeinde Loßburg wird nicht zeitgleich mit dem privaten Bauprojekt auf dem Kinoareal auf dem Nachbargrundstück mit dem alten Kindergarten aktiv, es wird nur ein Haus errichtet. Damit ist auch kein eigenes Bebauungsplanverfahren erforderlich, das Vorhaben des Investors gilt lediglich als Baulückenschluss.

Eine gewerbliche Nutzungsänderung ohne bauliche Veränderungen, die sich auf das Ortsbild auswirken, gab es Anfang dieser Woche im Ortszentrum von Loßburg: In den Räumen des bisherigen Treff 3000 in der Hauptstraße 45 am Zentralen Omnibusbahnhof wurde ein Netto-Markt eröffnet.