Die Helfer arbeiteten Hand in Hand: Die Höhenretter transportierten die "Verletzten" über das Dach und übergaben sie an die Feuerwehrleute, die sie über die Drehleiter schnell und sicher nach unten brachten. Foto: Arburg Foto: Schwarzwälder Bote

Sicherheit: Höhenretter und Sanitäter arbeiten Hand in Hand / Rettung Verletzter über das Dach geprobt

Rund 70 interne und externe Helfer nahmen an der anspruchsvollen Feuerwehrhauptübung bei Arburg in Loßburg teil. Eine besondere Herausforderung war diesmal die Rettung der Verletzten über das Dach.

Loßburg. "Um für die Übung möglichst realitätsnahe Bedingungen zu schaffen, verrauchen wir den betroffenen Bereich komplett und platzieren dort auch entsprechend geschminkte ›Verletzte‹, die es zu retten gilt", erläuterte Markus Kohler, Brandschutzbeauftragter und Leiter der 28-köpfigen Arburg-Betriebsfeuerwehr, die Übung.

Technischer Defekt an einem Klimagerät

Das Szenario der ersten Hauptübung in diesem Jahr war ein technischer Defekt an einem Klimagerät im zweiten Obergeschoss. Die in unmittelbarer Nähe gelagerten Gegenstände fingen ebenfalls Feuer, sodass sich die Rauchentwicklung und der Brand schnell ausbreiteten. Demzufolge wurde frühzeitig die Freiwillige Feuerwehr Loßburg nachalarmiert.

Die verschiedenen Atemschutztrupps suchten den Gefahrenbereich nach Personen ab und bekämpften zusätzlich den Brand. Dabei fanden sie zwei Mitarbeiter, die sich beim Versuch, den Brand mit tragbaren Feuerlöschern zu bekämpfen, Verletzungen und Rauchvergiftungen zugezogen hatten. Nach der Rettung wurden die beiden Verletzten zur Erstversorgung an die Arburg-Sanitäter übergeben. Wegen der beengten Platzverhältnisse stand schnell fest, dass der weitere Transport über das Dach erfolgen musste.

Enge und unklare Verhältnisse

Dazu sicherten die Höhenretter von Arburg zunächst den Bereich ab, bevor sie die Verletzten zu der Drehleiter der Feuerwehr brachten. Am Boden angekommen, nahm der Rettungsdienst des Roten Kreuzes die Verletzten in Empfang.

"Die starke Verrauchung, die engen Platzverhältnisse, die unklare Lage bezüglich der Anzahl verletzter Personen und deren Rettung über das Dach waren für die rund 70 internen und externen Helfer eine große Herausforderung. Diese wurde sehr gut gemeistert", betonte Markus Kohler bei der Abschlussbesprechung. "Dank der guten Zusammenarbeit konnte der Brand schnell gelöscht und die Verletzten sicher gerettet werden."