Bürgermeister Christoph Enderle (rechts) und Ortsvorsteher Karl-Martin Schaber (links) gratulierten Emilie Henninger zum 90. Geburtstag; Zweiter von rechts ihr Lebenspartner Willi Müller. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubilarin: Emilie Henninger feierte ihren 90. Geburtstag

Von Lothar Schwark

Loßburg-Wittendorf. Ihren 90. Geburtstag feierte Emilie Henninger, geborene Müller, im Kreis ihrer Familie und Bekannten. Zu der Feier im Gasthaus Löwen waren auch Bürgermeister Christoph Enderle und Ortsvorsteher Karl-Martin Schaber aus Sterneck gekommen, um der Jubilarin zu gratulieren. Enderle überreichte die Gratulationsurkunde des Landes und ein Glückwunschschreiben der Gemeinde, Schaber überreichte ein Präsent.

Am 11. März 1926 wurde Emilie Henninger in Unterbrändi geboren. Dort wuchs sie mit vier Geschwistern auf. 1948 heiratete sie in Oberbrändi Erwin Schillinger. In dem Ort führte das Ehepaar einen Gemischtwarenladen. 1952 eröffneten die Eheleute das Gasthaus Bürgerstüble, das die Jubilarin 60 Jahre lang führte. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor. Erwin Schillinger starb 1962. Auch ein Sohn und eine Tochter aus dieser Ehe sind gestorben.

Urlaub war für die Wirtin ein Fremdwort

1965 heiratete Emilie Henninger Paul Henninger aus Wittendorf. In dieser Ehe wurde ein Sohn geboren. Paul Henninger starb 1979.

Inzwischen hat die Jubilarin acht Enkel und sieben Urenkel. Das Leben von Emilie Henninger war vom "Bürger-stüble" in Oberbrändi geprägt. "Sie hat mit Leib und Seele ihre Gäste bewirtet", erinnern sich ihre Kinder. "Der von ihr zubereitete Rehbraten war weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt." Noch heute besuchen ehemalige Pensionsgäste, unter anderem aus Belgien, privat ihre einstige Wirtin.

Urlaub war für die Jubilarin ein Fremdwort. Einzig am Karfreitag legte sie eine Pause ein. "Da hat sie uns ins Badische mitgenommen und beim Ausflug gleich noch Schnaps für die Wirtschaft gekauft", erinnert sich eine Tochter.

Bei ihrer Arbeit wurde Emilie Henninger von ihren Kindern und ihrem späteren Lebensgefährten Willi Müller unterstützt. Gesundheitlich bedingt musste sie 2012 das "Bürgerstüble‹ in andere Hände geben.

Auch heute kocht die Jubilarin noch gerne und interessiert sich für das Weltgeschehen. Zudem ist sie Mitglied in mehreren Vereinen.