Die S-Bahnen in Stuttgart fahren an den vier Tagen des Lokführerstreiks zumindest im Stundentakt. Foto: Leserfotograf burgholzkaefer

Der längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn trifft natürlich auch Stuttgart. Bei den S-Bahnen will das Unternehmen zumindest einen Stundentakt aufrechterhalten. Aber nicht alle Linien fahren die komplette Strecke.

Stuttgart - Für die vier Streiktage hat die Deutsche Bahn für die S-Bahnen in der Region Stuttgart einen Notfallplan eingerichtet: Auf allen S-Bahnlinien außer der S60 fahren im Stundentakt Langzüge, auf der S60 ist ein Busersatzverkehr eingerichtet. "Die Kollegen haben sich gleich nach der Ankündigung der Lokführergewerkschaft am Dienstagnachmittag hingesetzt, am Mittwochvormittag stand der Notfahrplan dann", sagte ein Bahnsprecher in Stuttgart.

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Während die S1, S2 und S6 ihre kompletten Strecken abfahren, müssen die anderen Linien an den Streiktagen verkürzt werden.

Die S3 verkehrt nur zwischen Backnang und Bad Cannstatt.

Die S4 fährt ab Marbach zur Schwabstraße und zurück, zwischen Marbach und Backnang wird stündlich ein Bus eingesetzt.

Die S5 ist zwischen Bietigheim-Bissingen und Zuffenhausen im Einsatz.

Die S60 zwischen Renningen und Böblingen wird durch einen Bus ersetzt, der stündlich fährt.

Die Schusterbahn zwischen Untertürkheim und Kornwestheim fährt nicht.

Die kleine Teckbahn zwischen Kirchheim/Teck und Oberlenningen fährt ebenfalls nicht.

Um zu garantieren, dass Flugreisende ihre Maschine erwischen, fährt neben der S2 auch ein Bus an den Flughafen in Echterdingen: Dieser startet und endet am Albplatz in Degerloch und fährt zwischen 6.38 Uhr und 23.38 Uhr stündlich.

Den S-Bahnverkehr in den Nächten auf Samstag und Sonntag kann die Bahn nicht aufrechterhalten, "das schaffen wir ganz einfach nicht." Der Notfahrplan gilt vom Betriebsbeginn am Donnerstagmorgen bis zum Betriebsende am Sonntagabend. "Unser Ziel ist es, am Montagmorgen wieder mit dem normalen Regelbetrieb in den Tag zu starten", so der Bahnsprecher weiter. An diesem Mittwoch läuft der Verkehr noch normal.

Auch der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) hat auf den Lokführerausstand reagiert und zeigt sich kulant: "Bei Streik ist es Fahrgästen mit gültigen VVS-Tickets erlaubt, ohne Aufpreis alternative Fahrstrecken zu nutzen, die über andere oder mehr Zonen führen, als auf dem Ticket stehen."

Für den Regionalzugverkehr hat die Deutsche Bahn ebenfalls einen Notfahrplan aufgestellt. Dabei ist jedoch mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen.

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Die Lokführergewerkschaft GDL tritt im Personenverkehr ab Donnerstagmorgen in den Ausstand und will bis Montagmorgen streiken. Es ist der längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn.

Informieren kann man sich auf bahn.de und vvs.de