Die 23-jährige Kippenheimerin ist die neue Breisgauer Weinprinzessin. Gefeiert wurde das mit einem großen Empfang im Bürgerhaus.
Neben 190 Bürgern aus Kippenheim und Prominenz aus der Lokal- und Bundespolitik hatten sich am vergangenen Sonntag auch Größen der regionalen Weinszene eingefunden, um die am 15. August zur Breisgauer Weinprinzessin gekrönte Elena Kölble würdig in Empfang zu nehmen.
Bürgermeister Matthias Gutbrod, der im Namen der Gemeinde zum Ehrenempfang eingeladen hatte, zeigte sich erfreut, dass so sich so viele eingefunden hatten, um mit Kölble die zweite Breisgauer Weinprinzessin aus Kippenheim zu feiern. In seiner Laudatio hob Gutbrod hervor, dass Kölble mit ihrem Jahr als Kippenheimer Weinkönigin das perfekte Training für das Amt der Breisgauer Weinprinzessin absolviert habe. „Die Nachricht von der Wahl hat mich in meinem Familienurlaub in Kroatien erreicht und sehr stolz gemacht“, erinnerte sich der Bürgermeister. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement, dem angestrebten Lehramt und ihrer Heimatliebe sei Kölble ein Vorbild für die Jugend und Kippenheim sei bereit, sie auf ihrem Weg im Amt zu begleiten und zu unterstützen, setzte er ein Statement.
Kölble soll die Weinregion erhalten und schützen
Claudia Handke, Chefin der Breisgauer Wein GmbH, zeigte auf, dass Kölble die Wahl zur Weinhoheit mit Bravur bestanden hätte und daher mit Fug und Recht heute die Krone trage. Wein, der nicht immer positiv publiziert wird, als Botschafterin wieder „in alle Munde zu bringen“ und die Region touristisch bekannter zu machen – darin sieht Handke eine Hauptaufgabe der Weinhoheit. „Kein Spanier, Franzose oder Italiener würde sich abends hinsetzen und einen Badischen Wein trinken – da wird regional genossen“, appellierte Handke zur Umsetzung. Der Schutz und Erhalt der Weinregion sei nur durch Einkauf beim regionalen Erzeuger möglich. Kölble als Repräsentantin der heimischen Weine, die zwischen Freiburg und Oberschopfheim angebaut werden, habe die wichtige Aufgabe, für maßvollen Weingenuss aus der Region zu werben.
Amtsinhaberin von 2006 erinnert sich
Isabell Kindle, die 2006 Kippenheimer Weinkönigin, 2007 Breisgauer Weinprinzessin, 2008 Badische Weinkönigin und 2009 schließlich Deutsche Weinprinzessin gewesen war, hob hervor, dass auch für Elena der Weg hier nicht zu Ende sein müsse. Sie selbst habe ihre Amtsjahre sehr genossen, viele interessante Menschen kennengelernt, Freundschaften geschlossen, die bis heute bestehen. „Sehr oft habe ich Wein da präsentieren und Weinfeste eröffnen dürfen, wo es eigentlich keinen Weinanbau gibt“, blickte Kindle zurück. Berlin, St. Peter Ording, Kiew, Japan und Thailand nannte sie als die exotischsten Reiseziele als Weinhoheit.
Für die amtierende Badische Weinprinzessin Hannah Spraul stellt ihr Amt eine große Ehre dar, die sie mit Herzblut erfüllen möchte. Die Arbeit, die im Weinbau steckt, möchte sie sichtbar machen und eine bessere Wertschätzung dafür erreichen. „Es ist viel mehr, als nur ein Krönchen und Dirndl zu tragen und Hände zu schütteln“, betonte sie. „Eine Weinhoheit baut Brücken von Mensch zu Mensch, von Produzent zu Konsument.“
Kinder stellen der Weinhoheit viele Fragen
Elena Kölble, die sich ja besonders in der Jugendarbeit engagiert, stellte sich in einer lockeren Runde noch Fragen von Kindern, die mit ihren Fragetafeln auf die Bühne kommen durften. Die Weinhoheit antwortete ohne zögern: „Der Kippenheimer Festwein ist Heimat im Glas“; „Heimat ist für mich das Gefühl, überall willkommen zu sein und viele bekannte Gesichter zu sehen“ und „Haselstaude ist für mich wie Urlaub“. Sichtlich gerührt bedankte sie sich, für die zahlreichen Glückwünsche und wohlwollenden Worte. Der bislang emotionalste Moment als Breisgauer Weinprinzessin sei nach der Krönung in Emmendingen der heutige Empfang gewesen. Bei ihren Eltern Ute und Jörg, den Geschwistern Katinka und Felix sowie Oma Lore und Opa Dieter bedankte sich die Weinrepräsentantin für den bedingungslosen Rückhalt. Für die Präsente der Gemeinde und die Fototafel zeigte sich Kölble auch sehr dankbar. Ihrem Amtsjahr als Breisgauer Weinprinzessin sehe sie in freudiger Erwartung entgegen.
Tanzeinlage sorgt für Stimmung
Die Feierlichkeiten wurden durch eine Tanzeinlage der Kindergruppe des Turnvereins, die von Elena trainiert wird, und musikalisch vom Männergesangverein Liederkranz unter der Leitung von Thomas Roese, sowie den Musikvereinen Kippenheim und Schmieheim umrahmt. Christian Sade dirigierte abschließend ein Gesamtorchester, das mit dem „Badner Lied“ einen würdigen Schlussakkord setzte. Im Anschluss bestand für die Festgäste die Möglichkeit, regionalen Wein zu probieren und sich ein Autogramm von der Weinhoheit zu sichern.