Unzählige Weihnachtskugeln, Kerzen und Lichter, eindrucksvolle Lichtprojektionen – und ein hoher Eintrittspreis: Auch in diesem Jahr findet wieder der Königliche Winterzauber auf der Burg Hohenzollern statt. Aber lohnt sich ein Besuch auch zur Vorweihnachtszeit? Wir haben es getestet.
Seit Freitag, 22. November, ist es wieder so weit: Der Königliche Winterzauber lädt Besucher aus der ganzen Welt dazu ein, sich auf der Burg Hohenzollern von weihnachtlicher Dekoration, geschmückten Christbäumen, imposanten Lichtprojektionen, Seifenblasen und Stelzenengeln auf die Weihnachtszeit einzustimmen zu lassen. Bis zum 6. Januar 2025 kann die Sonderausstellung besucht werden. Ob sich das lohnt, hat unsere Redaktion getestet.
Das Angebot
Wer denkt, der Königlicher Winterzauber sei ein Weihnachtsmarkt mit einigen Ständen, an denen Weihnachtsgeschenke, Kunsthandwerk und Co. gekauft werden können, der irrt: „Der Königliche Winterzauber ist eine Sonderausstellung der Burg Hohenzollern“, erklärt Burg-Sprecher Roland Beck. Vor der Corona-Pandemie fand dort jedes Jahr ein Weihnachtsmarkt statt, der zu den schönsten in ganz Deutschland zählte. Seit 2021 ist damit jedoch Schluss: „Wegen der Pandemie durften wir den nicht mehr veranstalten. Dann kam die Idee, stattdessen den Königlichen Winterzauber ins Leben zu rufen. Sonderausstellungen waren nämlich erlaubt“, erinnert sich Beck.
Doch natürlich müssen die Besucher nicht auf kulinarische Weihnachtsmarkt-Klassiker verzichten: Neben Currywurst und Pommes gibt es vegetarische Krautschupfnudeln und sogar veganen Linseneintopf. Ein Jäger aus der Region bietet an einem eigenen Stand außerdem Wildwurst an und natürlich gibt es auch Glühwein, Kinderpunsch und Waffeln.
Das Café Restaurant der Burg Hohenzollern hat während des Königlichen Winterzaubers ebenfalls geöffnet. Aufwärmen können sich die Besucher jedoch auch in den beheizten Themenhütten. Bis zu sechs Personen finden in diesen Platz. Wer Interesse daran hat, kann sich an das Gastronomie-Personal oder den Hüttenwart wenden. Voraussetzung ist jedoch, dass sich die Besucher dort auch „deftig bewirten lassen“.
Die Besucher des Winterzaubers haben außerdem freien Eintritt zur Ausstellung, die ebenfalls weihnachtlich dekoriert ist. „Über 20.000 Lichter und Kerzen und über 40 geschmückte Christbäume“ zieren die Ausstellungsräume laut Prinzessin Sophie, Ehefrau von Georg Friedrich, Prinz von Preußen. Einer der Weihnachtsbäume ist stolze sieben Meter hoch und steht prächtig geschmückt im Grafensaal, gleich zu Beginn der Ausstellung.
In der katholischen Burgkapelle gibt es eine weitere Ausstellung zur Geschichte des Weihnachtsschmucks aus Glas.
Die Preise
Wer sich den Königlichen Winterzauber nicht entgehen lassen möchte, zahlt als Erwachsener und Rentner 23 Euro Eintritt, wenn das Ticket zuvor online erworben wird. Kauft man ein Ticket an der Kasse, zahlt man 26 Euro. Ermäßigt kosten die Tickets 13, beziehungsweise 16 Euro. Kinder bezahlen elf oder 14 Euro, eine Familienkarte für zwei Erwachsene und die eigenen Kinder bis 17 Jahre kostet 47 beziehungsweise 57 Euro.
Sowohl die Online-Tickets als auch die Karten an der Kasse beinhalten eine Parkplatz- und Pendelbusgebühr. „Wir empfehlen allen Besuchern, die Tickets vorab online zu kaufen“, rät Burg-Sprecher Roland Beck. Das Kartenkontingent sei limitiert und schnell ausgebucht. Es gebe keine Garantie, dass Besucher Karten an der Kasse bekommen, da dort nur Restkarten verkauft würden.
Auf der Burg angekommen bezahlen Gäste nur noch für Speisen und Getränke. Diese sind mit gängigen Weihnachtsmark-Preisen vergleichbar: Eine „Rote Wurst im Wecken“ kostet beispielsweise 4 Euro, genauso eine Tasse Glühwein. Der Preis für das Glaspfand beläuft sich auf jeweils 3 Euro.
Besonderheiten
Neben der geschmückten Ausstellung und den gemütlichen Themenbuden beeindrucken die sogenannten Stelzenengel, die durch den Hof wandeln. Außerdem werden die Besucher von Hofgaukler Klausi Klücklich mit riesigen Seifenblasen empfangen. Vor allem Kinder haben bis zum 6. Dezember einen Grund zur Freude: Sie können den Nikolaus im Innenhof der Burg antreffen.
Zusammen mit seinen Helfern, den Elfen „Zipfel“ und „Zapfel“, verteilt er kleine Geschenke.
Tipp der Redaktion
Wer den Königlichen Winterzauber bei wenig Trubel genießen will, sollte lieber an Werktagen kommen. Laut Burg-Sprecher Roland Beck sind an diesen Tagen die Tickets auch nicht so schnell vergriffen.
Fazit
Wer sich in märchenhafter Kulisse auf Weihnachten einstimmen lassen will, ist beim Königlichen Winterzauber auf der Burg Hohenzollern genau richtig. Mit einem (bei gutem Wetter) tollen Ausblick auf die Region und durch die stimmungsvolle Atmosphäre hat man als Besucher ein bisschen das Gefühl, in einer Schneekugel zu sein – macht dann auch noch das Wetter mit und es schneit tatsächlich, lässt die Weihnachtsstimmung nicht lange auf sich warten.
Auch wenn die Preise auf der Burg selbst in Ordnung sind, ist der Eintrittspreis jedoch nicht günstig. Ein regulärer Besuch auf der Burg Hohenzollern kostet jedoch genauso viel. Besucher sollten sich vorab darüber im Klaren sein, dass es sich inzwischen eben nicht mehr um einen Weihnachtsmarkt handelt, sondern um eine Sonderausstellung. Die Burg Hohenzollern weist auf ihrer Homepage auch darauf hin. Ansonsten könnte die Enttäuschung groß sein.
Weitere Informationen
Der Königliche Winterzauber auf der Burg Hohenzollern beginnt am 22. November und kann bis zum 6. Januar 2025 besucht werden. Sonntags bis donnerstags ist die Sonderausstellung von 15 bis 20 Uhr geöffnet, freitags und samstags von 15 bis 21 Uhr und ab dem 25. Dezember täglich von 15 bis 21 Uhr. An folgenden Tagen ist Ruhetag: 25. und 26. November, 2., 3., 9.,10.,16., 24. und 31. Dezember und am 1. Januar 2025.
Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Burg Hohenzollern, dort können auch Tickets erworben werden.