Die Auswahl ist groß, aber sind die Preise auch fair? Unsere Redaktion hat sich auf dem Freudenstädter Weihnachtsmarkt umgeschaut. Foto: Beyer

Zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie gibt es auf dem Freudenstädter Marktplatz wieder einen Weihnachtsmarkt. Die Freude in der Stadt ist groß. Doch lohnt sich ein Besuch? Wie fair sind die Preise? Und vor allem: Wie viel kostet der Glühwein. Diese Fragen beantwortet unser Weihnachtsmarkt-Check.

Fast ist es wie früher: Der Freudenstädter Weihnachtsmarkt ist zurück auf dem Marktplatz und damit für Besucher in der Stadt nicht mehr zu verfehlen. Anders als früher ist er aber nicht mehr an allen Wochentagen geöffnet, sondern nur noch von Donnerstag bis Sonntag.

 

Das erste lange Weihnachtsmarkt-Wochenende ist bereits rum. An diesem Donnerstag ist nun das zweite gestartet. Noch bis Sonntag, 15. Dezember, kann der Weihnachtsmarkt besucht werden.

Doch lohnt sich ein Besuch überhaupt? Was wird alles angeboten? Und wie fair sind die Preise? Unsere Redaktion hat sich vor Ort umgeschaut.

Das Angebot

Schnell fällt auf: Es ist gar nicht so einfach, sich einen Überblick über das Angebot zu verschaffen. 56 Stände gibt es auf dem Markt. Da dauert es eine Weile, bis man alles gesehen hat.

An Leckereien wird einiges geboten. Natürlich sind fast alle Weihnachtsmarkt-Klassiker vertreten. So gibt es Waffeln, Langos, Flammkuchen und Bratwürste. Es gibt aber auch einige internationale Spezialitäten wie Gyros, Pinsa oder Poffertjes, kleine niederländische Pfannkuchen.

Selbst zur Mittagszeit unter der Woche ist schon viel los. Foto: Beyer

Besonders überraschend ist aber, dass gleich mehrere Gerichte aus der orientalischen Küche angeboten werden. An einem Stand mit maghrebinischen Spezialitäten gibt es Couscous oder Merguez-Würstchen. Auch das Schwarzwald Kebaphaus ist mit einem Häuschen vertreten. Und sogar der Trend um Dubai-Produkte ist mittlerweile in Freudenstadt angekommen. Denn an einem Stand gibt es sogenannte Dubai-Crepes zu kaufen.

Dreht sich also alles nur ums Essen? Nein. Denn auf dem Weihnachtsmarkt wird auch einiges an Kunsthandwerk geboten. So gibt es Weihnachtsschmuck aus Holz und Papier, handgemachte Stofffiguren sowie Hüte und Mützen zu kaufen. Hinzu kommen Keramikfiguren, handgemachte Seife aus Naturprodukten, Gelenkbalsam, Küchenutensilien aus Holz sowie Handtaschen und Bürsten.

Die Preise

Doch wie teuer ist ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt? Die Preise für Glühwein schwanken – je nach Stand – zwischen drei und vier Euro. Pfand für die Becher kostet zwischen einem und zwei Euro. Wer etwas anderes als den normalen Glühwein haben möchte, zahlt teilweise auch etwas mehr – zum Beispiel fünf Euro für Glühpunsch mit Rum.

Bei den Speisen ist das Preisspektrum groß. Wem eine Waffel genügt, kommt schon mit zwei Euro davon. Ein Langos kostet sechs Euro. Für ein Gyros werden dann schon zehn Euro fällig. Überraschenderweise ist der Dubai-Crepe nicht die teuerste Speise auf dem Weihnachtsmarkt – kostet aber immerhin acht Euro. Stattdessen fallen in die oberste Preiskategorie die Spezialitäten aus dem Maghreb. So kostet das Couscous 13,50 Euro. Deutlich günstiger ist am selben Stand aber die Merguez-Wurst für 6,50 Euro.

Die Besonderheiten

Das Alleinstellungsmerkmal des Freudenstädter Weihnachtsmarkts dürften trotz dieses reichhaltigen Angebots aber nicht die Produkte sein, die an den Ständen verkauft werden, sondern etwas ganz anderes: die Lage auf dem malerischen Freudenstädter Marktplatz. Es ist einfach die perfekte Kulisse für einen Weihnachtsmarkt, so dass sich auch eine weitere Anfahrt für einen Besuch lohnen dürfte.

Hinzu kommt ein abwechslungsreiches Programm: Am Freitag tritt um 16 Uhr die Freiburger Puppenbühne auf. Am Samstag spielen um 18 Uhr die Freudenstädter Turmbläser. Und am Sonntag spielt um 11 Uhr die Stadtkapelle und um 17 Uhr die Black & White Band. Und an allen Tagen gibt es Spiele des Freudenstädter Eisstock-Cups.

Tipp der Redaktion

Wer mit dem Auto anreist und nicht weit laufen möchte, kann versuchen einen Parkplatz in der Tiefgarage direkt unter dem Marktplatz zu ergattern. Am vergangenen Wochenende war der Weihnachtsmarkt aber so beliebt, dass nicht nur die Parkplätze knapp wurden, sondern es auf den Straßen teils auch nur noch zäh voranging.

Wer sich diesen Stress ersparen und die Innenstadt entlasten möchte, reist am besten mit dem Zug oder der S-Bahn an. Vom Stadtbahnhof sind es nur wenige Minuten zu Fuß zum Weihnachtsmarkt.

Fazit

Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt lohnt sich auf jeden Fall. Wer einen Tagesausflug nach Freudenstadt macht, kann hier einen wunderschönen Weihnachtsmarkt in traumhafter Kulisse erleben. Und für die Einheimischen ist der Markt die besten Gelegenheit, sich einmal rund um die Welt zu schnabulieren.

Service

Der Weihnachtsmarkt ist noch bis Sonntag, 15. Dezember, von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Weitere Infos zum Weihnachtsmarkt gibt es unter www.freudenstadt.de/Weihnachtsmarkt2024.