Weitere Stolpersteine sollen verlegt werden. Foto: Kristoff Meller

Am 1. Juli werden zum fünften Mal Stolpersteine in Lörrach verlegt.

In Anwesenheit von Oberbürgermeister Jörg Lutz werden sieben Steine vor dem ehemaligen Wohnort jüdischer Opfer des Nationalsozialismus‘ in den Boden eingelassen. Die Zeremonie beginnt um 17 Uhr vor der Tumringer Straße 260. In dem Haus wohnte die Familie von Alfred Bodenheimer.

 

Zur Person

Alfred Bodenheimer betrieb ein florierendes Schuhgeschäft im Erdgeschoss des Hauses Dreikönig am Lörracher Marktplatz, bis er als Jude zwangsweise enteignet wurde. Mit seiner Frau, seiner Tochter und seinem Sohn musste er aus Lörrach fliehen. Seine ebenfalls im Haus wohnende Schwester, seine Mutter und seine Schwiegermutter wurden von den Nazis deportiert. Die Inschriften auf den Stolpersteinen geben Aufschluss über ihr Schicksal.

Nachfahren kommen

Beim anschließenden, öffentlichen Empfang in der Kulturvilla Nellie Nashorn wird ab 18 Uhr die Familiengeschichte der Bodenheimers gewürdigt. Unter anderem aus Houston und Berlin angereisten Nachfahren von Alfred Bodenheimer freuen sich über einen Austausch mit interessierten Lörracher, heißt es in der Ankündigung. Das musikalische Rahmenprogramm gestaltet das Duo robbenwolf (Andrea Haupt: Flöte / Cornelia Kneser: Violine). Die Teilnahme an der Stolpersteinverlegung ist ohne Anmeldung möglich.

Eine ehrenamtliche Mitarbeit in der Initiative für Stolpersteine in Lörrach ist jederzeit möglich. Interessierte können sich unter stolpersteine@hoffmann-spd.de melden.