Mit einer Veränderungssperre versehen: der Bereich Nördlich Teichstraße. Foto: Marco Fraune

Der Fachbereich Stadtplanung zeigt eine Vielzahl von laufenden Projekten auf. Es geht um „Projekte mit langem Atem“.

Beeindruckt von der Fülle an Projekten der Stadtentwicklung hat sich der Ausschuss für Umwelt und Technik gezeigt. Dieses Gremium war vorberatend im vergangenen Monat allein bei acht davon direkt beteiligt.

 

Während damit über die Entwicklung des Krankenhaus-Areals, des Lauffenmühle-Gewerbegebiets oder auch das geplante DHBW-Studentenwohnheim diskutiert wurde, wird es noch vor den Sommerferien erneut um Tumringen-Nord als Wohngebiet gehen. Wie es auf dem Koechlin-Areal weitergeht, dazu hüllt sich die Verwaltung öffentlich noch in Schweigen. Hier ist die Verwaltung mit dem Eigentümer laut Fachbereichsleiter Gerd Haasis „in vertraulichen Gesprächen“. Gleiches gilt für das Areal des bisherigen St. Elisabethen-Krankenhauses. Haasis kündigte im Ausschuss außerdem an, dass für den Bereich Grütt eine Planänderung bevorstehe, da das Thema betriebsbezogene Wohnungen auf dem Campingplatz sich „noch in Bearbeitung“ befinde.

Das Neubaugebiet

Zudem wird an übergeordneten Konzepten wie dem Masterplan Innenstadt, dem Vergnügungsstättenkonzept sowie der Fortschreibung des Märkte- und Zentrenkonzepts gearbeitet.

Beim womöglich vorerst letzten großen Neubaugebiet in der Stadt Lörrach, dem Projekt Bühl III in Brombach, geht es voran. „Eine Einigung mit den Grundstückseigentümern ist erzielt“, erklärte Fachbereichsleiter Alexander Nöltner. Schon seit 2023 bis nächstes Jahr geht es um die Umlegung und die Ausführungsplanung. Die Planungen seien auf Basis der Stellungnahmen öffentlicher Träger überarbeitet worden, so die Verwaltung – inklusive Anpassungen in der Erschließung, bei Retentionsmaßnahmen und CO2-Bilanzierung. Die Erschließung soll 2026 bis zum Jahr 2028 erfolgen, die Grundstücksvergabe ist für 2027 bis 2028 geplant.

Nördlich Teichstraße

Eine Veränderungssperre gibt es aktuell für den Bereich Nördlich Teichstraße, erinnerte Haasis an diese Potenzialfläche. Weil die Stadt ähnlich wie aktuell beim Thema Woolworth im Meeraner Markt die Innenstadt stärken will, soll hier kein großer Lebensmittelmarkt an der nördlichen Teichstraße zugelassen werden. Anlass war eine entsprechende Bauvoranfrage für einen Lebensmittel- und Getränkemarkt sowie Wohnen. Der aktuelle Stand:

Neue Veränderungssperren

Ein Bebauungsplanentwurf wird erstellt, eine Ausarbeitung von Fachgutachten erfolgt und der Beschluss zur Durchführung der Offenlage wird vorbereitet, wie Fachbereichsleiter Haasis im Ausschuss schilderte. Für das Gewerbegebiet Entenbad greift aktuell eine weitere Veränderungssperre. Anlass hier war im vergangenen Jahr eine Bauvoranfrage zum Neubau einer Vergnügungsstätte. Dieses Jahr geht es für die Stadtplanung darum, das Planungsrecht zu erarbeiten, damit im nächsten Jahr der Auslegungsbeschluss erfolgen kann.

Um den historischen Dorfcharakter zu erhalten, haben Verwaltung und Politik für Untertüllingen ebenfalls eine Veränderungssperre auf den Weg gebracht, die seit dem Jahr 2024 gilt. Der beantragte Neubau eines Mehrfamilienhauses hatte den Anstoß gegeben. Der Bebauungsplanentwurf wird aktuell erstellt, eine Ausarbeitung von Fachgutachten erfolgt und die Vorbereitung für den Beschluss zur Durchführung der Offenlage steht derzeit ebenso an.

Positive Bewertungen

Caroline Oursin (Grüne) war angesichts der Darstellungen angetan: „Gut, dass es voran geht.“ Von einer „Fülle an Projekten“ sprach positiv gestimmt Jürgen Exner (CDU). Auch Christa Rufer (SPD) zeigte sich angesichts der vielen Schlüsselprojekte „sehr beeindruckt“.

Gleiches galt zwar auch für Matthias Lindemer (FW), der aber mahnte, dass die Stadt nicht zu sehr als Verhinderer von Vorhaben auftreten dürfe. „Die Vielzahl und Vielfalt der Projekte zeigt, wie dynamisch sich Lörrach entwickelt“, betonte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. Das Ziel sei, die Stadt zukunftsfähig, lebenswert und nachhaltig zu gestalten.