Häuser der Wölblinstrasse gehören zu jenen Gebäuden, die zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden sollen. (Archivbild) Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Thomas Hess

Das Unternehmen Wohnbau Lörrach entschuldigt sich bei den Mietern der Wohnungen, die in ein Flüchtlingsheim umgewandelt werden sollten. Der Plan hatte medial große Aufmerksamkeit erregt.

Nachdem es Irritationen über die Umwandlung von Wohnungen in ein Flüchtlingsheim gegeben hat, hat die Wohnbau Lörrach bei betroffenen Mietern um Entschuldigung gebeten. Das Medienecho auf die frühere Einladung zu einer – inzwischen abgesagten – Bewohnerversammlung habe einen „Ausnahmezustand“ ausgelöst, schreibt das Unternehmen. „Diese Entwicklung bedauern wir außerordentlich und entschuldigen uns bei Ihnen für die entstandene Verunsicherung!“ Zunächst hatte die „Badische Zeitung“ (Mittwoch) berichtet.

Noch vor einer Woche hatte Oberbürgermeister Jörg Lutz (parteilos) die Entscheidung für die Umquartierung von Mietern gegen öffentliche Kritik verteidigt. Der Druck auf die Kommunen sei derzeit groß: Allein im letzten Jahr habe Lörrach 638 geflüchtete Menschen aufgenommen.

30 Wohnungen sind betroffen

Etwa 40 Bewohner sollen aus einem Wohnkomplex ausziehen, um Platz für Geflüchtete zu schaffen. Von dem städtischen Wohnbau-Unternehmen sollen Mieterinnen und Mietern modernere und bezahlbare Wohnraumangebote unterbreitet werden. Es geht um 30 Wohnungen, es sind hauptsächlich Ein-Personen-Haushalte.

In dem neuen Brief versicherte das Unternehmen, das Angebot für eine bezahlbare Wohnung solle in den nächsten Monaten gemacht werden. Man wolle bei den Wohnungen in der Wölblinstraße den Klageweg nicht beschreiten, schrieb die Wohnbau Lörrach.