Gestern war Grundsteinlegung für das Projekt / Bauherr Bernd Reuter investiert zwischen sieben und acht Millionen Euro in das Vorhaben.
Der Zufahrts- und Zutrittskontroll-Spezialist Magnetic errichtet im Entenbad ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum, inklusive großem Testgelände für Schranken und Personensperren. Investor Bernd Reuter nimmt zwischen sieben und acht Millionen Euro für dieses Projekt in die Hand. Architekt ist Ingo Herzog, dessen Büro befindet sich ebenfalls in Hauingen.
Nachhaltiges Bauen
Die bislang in Schopfheim ansässige „Magnetic Autocontrol GmbH“ bezeichnet sich selbst als „Hidden Champion“ – versteckter Gewinner – der künftig schon allein mit dem neuen Standort mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen werde. Direkt an der B 317 gelegen, wird das moderne Gebäude von der Straße aus zu sehen sein.
Unter architektonischer Federführung von Ingo Herzog gebaut, werde es „strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen“, wie Reuter am Mittwochnachmittag im Gespräch mit unserer Zeitung versicherte. Dies gelte sowohl für die Fassadendämmung als auch Heizungs- und Lüftungssysteme, die Fotovoltaikanlagen auf rund 1000 Quadratmeter Dachfläche sowie die beantragte Grundwasser-Wärmepumpe. Letztere müsse das Landratsamt noch genehmigen, weil in diesem Zusammenhang die Nähe zum neuen Kreisklinikum zu berücksichtigen sei, so Reuter, dessen Hauinger Unternehmen EHG als Elektrogroßhandel im Dreiländereck bekannt ist.
Elektro-Ladestationen gibt es nicht ausschließlich für Autos, sondern auch für Räder, und die Architektur von Gebäude und Umfeld sei so konzipiert, dass das Regenwasser auf Parkplatz und Dach nicht in die Kanalisation eingeleitet werde, sondern versickere.
„Das moderne energetische Konzept und Gebäudedesign steht für unseren Innovationsanspruch“, ergänzt Stefan Wellinger, für den Neubau verantwortlicher Projektleiter.
Maßstäbe für die Branche
Ein Teil des Unternehmens werde nach dem geplanten Bezug der neuen Räume im Herbst 2024 zunächst in Schopfheim verbleiben, sagte Magnetic-Geschäftsführer Arno Steiner. Perspektivisch werde der Standort indes gesamthaft nach Lörrach verlagert. Bis zu 100 Beschäftigte sollen im Hauinger Forschungs- und Entwicklungszentrum arbeiten, so Steiner.
Mit Schranken und Personensperren setze das Unternehmen „Maßstäbe für die gesamte Branche“. Als einer von wenigen Herstellern weltweit entwickle Magnetic nahezu alle Komponenten selbst. Mit dem neuen Entwicklungszentrum gehe der Betrieb einen wegweisenden Schritt in die Zukunft, so Steiner, der das Unternehmen auch „als attraktiver Arbeitgeber“ markanter positionieren möchte.
Auch innerhalb der Firmengruppe werde die Position von Magnetic gestärkt. Seit 2012 ist das Unternehmen Teil der italienischen Unternehmensgruppe „Faac Technologies“, zu der Hersteller von Sicherheitspollern, Automatiktüren und Park-Management-Systemen gehören. „Mit der Entscheidung in den Bau eines neuen Kompetenzzentrums unterstreicht die Faac-Gruppe die Bedeutung von Magnetic“, betont Entwicklungsleiter Heiko Lais.