Der Kunstverein Löffingen eröffnet am Sonntag, 6. Mai, in der Städtischen Galerie die Ausstellung der beiden Künstlerinnen Eva Baumgartl und Kerstin Stöckler. Die Vernissagen sind auch immer ein kommunikativer Treffpunkt für Kunstinteressierte aus ganz Süddeutschland. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Künstlerinnen vom Bodensee stellen aus / Zeitgenössische Kunstformen Malerei und Skulpturen

Mit den beiden Bodenseekünstlerinnen Eva Baumgartl und Kerstin Stöckler wird der Kunstverein Löffingen am Sonntag, 6. Mai, um 11 Uhr in der Städtischen Galerie das Kunstjahr eröffnen.

Löffingen. Zeitgenössische Kunstformen der Malerei und der Skulpturen sind Gegenstand der Ausstellung mit den beiden Künstlerinnen. Dabei stehen die beiden Stile nicht im Gegensatz, sondern ergänzen sich zu einem wunderbaren Bild der Vielfalt.

Die Vernissage

Die Laudatio und Einführung in die Werke übernimmt Brigitte Leber. Die Künstlerin, die sich selbst mit zeitgenössischer Malerei auseinander setzt, war von 2008 bis 2016 Vorsitzende des Kunstverein. Harald Maier begleitet die Ausstellung musikalisch mit der Akustik-Gitarre. Ein Klangerlebnis, welches die Kunstwerke der beiden Kunstschaffenden untermauert.

Eva Baumgartl

Die in Friedrichshafen geborene 68-jährige Eva Baumgartl hat Grafik-Design am Institut für Kommunikationsdesign der Hochschule Konstanz studiert. Ihre bevorzugte Techniken sind Radierungen mit den Methoden harter Grund, Vernis mou und Aquatinta oder Aquarell, Linol- und Holzschnitt. Sie überrascht immer wieder mit ihren Werken.

Nach Löffingen bringt die Künstlerin auch vier Eitempera auf Leinwand mit. "Meine Eitemperabilder sind ikonenartige, in Bildern erzählte Geschichten, mit derselben Ambivalenz wie meine Radierungen", sagt Baumgartl. "Die Natur möchte ich nicht kopieren, eher zeige ich, was möglich sein kann, nicht was ist. Vielleicht haben sie deshalb einen sakralen Charakter. Die Verwendung natürlicher Pigmente, die ich selbst anrühre, ergibt sich aus der orthodoxen Lehre, dass der Mensch, wie die Schöpfung rein, aber nicht perfekt ist", so die Künstlerin.

Kerstin Stöckler

Die Plattform der Löffinger Ausstellung nutzt auch Kerstin Stöckler. Die in Saulgau geborene Künstlerin studierte an der Europa-Akademie der musischen und bildenden Künste im Fachbereich Bildhauerei in Isny und an der Alanus-Hochschule Alfer mit Abschluss Diplom. Auch sie ist eine Meisterin ihres Fachs. Sie erschafft mit Papier, Harz und Draht, aber auch Bronze, menschliche Gestalten. Kraftvoll und dann wieder zerbrechlich, fest im Leben (auf einem Sockel) stehend und dann wieder fast der Welt entrückt und von der Schwerkraft enthoben.

"In meiner Kunst wird das Innere des Menschen nach außen sichtbar gemacht. Durch die Bewegung, Geste, Haltung in Verbindung mit Texten, Wörtern, Wortfragmenten, Bildern. Meistens eine Person für sich allein oder in Beziehung mit einer anderen Person", beschreibt die Künstlerin ihre Werke.

Ausstellungen

Am 16. September steht eine weitere Ausstellung beim Kunstverein auf dem Programm. Dann werden Alice Esser textile Kunst, Anita Frei-Krämer bildende Kunst und Johannes B. Müller Skulpturen ausstellen. Die Gemeinschaftsausstellung des Kunstvereins im Gebertsaal wird am Volkstrauertag eröffnet.

Die Geburtsstunde des Kunstvereins Löffingen datiert am 31. Januar 2000. Damals haben sich Künstler und Kunstinteressierte aus Löffingen und Umgebung zusammengefunden mit dem Ziel, einen Betrag zum kulturellen Leben in Löffingen zu leisten und so die einheimischen Künstler zu fördern. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet der bildenden Kunst, Malerei und Bildhauerei. Jährlich lädt der Verein zu verschiedenen Kunstausstellungen in der Städtischen Galerie oder dem Gebertsaal ein. Kontakt: Silvia Bächle, Telefon 07654/82 28, E-Mail: gerold.silvia.baechle@t-online.de