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Einsatz hochmodernen Geräts / Große Baumateriallager

Vier Wochen lang war die Bahnstrecke Neustadt-Donaueschingen gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet, der allerdings nicht Bachheim und auch nicht alle Haltestellen anfuhr.

Löffingen. Die Sperrung hat ein Ende. Am 1. September ist die elektrifizierte Höllentalbahn wieder auf der Stecke.

Nur noch wenige Tage, und der Gleisumbau zwischen Löffingen und Döggingen ist beendet. Große Spezialmaschinen und Expertentrupps, so Bauingenieur Wolfgang Däuble (als Bauleiter), waren notwendig um diese neun Kilometer lange Strecke effizient in diesen vier Wochen leisten zu können. Doch schon vor Beginn der Arbeiten, untermauerte die Projektleiterin Höllental Ost, Peggy Breitfeld, habe es intensive Vorbereitungen gegeben. So musste über die Sperrung des Betriebs mit Schienenersatzverkehr (SEV) entschieden werden. Dabei zeigte sich, dass die großen Gelenkbusse nicht durch jede enge Kurve kommen. Die Planungsmaßnahmen waren sehr umfangreich, angefangen von den Bahnübergangs-Sperrungen, den Ausschreibungen, Baustellen-Einrichtungen, dem Ausbau der Signaltechnik bis hin zur Unterweisung der Bauleiter. Auch ökologische Gesichtspunkte mussten berücksichtigt werden.

Derzeit ist noch der große Gleis-Umbauzug zwischen Gauchachbrücke und dem Dögginger Tunnel im Einsatz. Nach dessen Beendigung ist die gesamte Strecke zwischen Löffingen und Döggingen mit neuen Gleisen bestückt. Seit 1928 erlauben die Gleise auf der Strecke lückenlos eine Zuggeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Mit dem modernen Gleisumbauzug werden die alten Schwellen und Schienen entfernt und die neuen eingebaut, wobei auch Absenkungen und Erhöhungen notwendig waren: 6 200 alte Betonschwellen.

Die Stopfmaschine, ebenfalls ein technisches Wunderwerk, reinigt den Schotter und tauscht diesen bei Bedarf auch aus, um ihn dann für die Verfestigungen der Schwellen und Schienen mit Schottersteinen zu befestigen. 700 Meter pro Stunde erreicht die Stopfmaschine in ihren drei Arbeitsvorgängen. Durchschnittlich arbeiten zwischen zehn und 15 Gleisbauer zusammen mit anderen Kräften an den Streckenabschnitten. Parallel dazu wird auch im Dögginger Tunnel nochmals der Schotter gestopft und es werden die endgültigen Rettungswege angebracht.

Im 1899 erbauten Tunnel sind übliche Rettungswege nicht möglich, doch für die Einsatzkräfte wurden notwendige Maßnahmen geschaffen, um im Ernstfall eingreifen zu können. Außerdem wurde vor dem Tunnelportal ein Weg und eine Wendemöglichkeit für die Fahrzeug-Zufahrt angelegt. Weiterhin wurde ein Löschwassertank in den Hang gebaut. Umfangreich waren die Materialbeschaffungen, dabei wurden in Rötenbach und Hausen vor Wald Baumateriallager angelegt.

Am 30. August wird es eine Probefahrt geben, um die gesamte Strecke nochmals unter die Lupe zu nehmen und zu testen, bevor dann der offizielle Zugverkehr am 1. September auf die Strecke geht. Maximal kann die Höllentalbahn Ost auf der Strecke 100 Stundenkilometer zurücklegen.