Zusammen mit weiteren fünf Sportler aus Südbaden wird Gerold Bächle aus Löffingen in Stuttgart ausgezeichnet: Staatssekretär Volker Schebesta (von links), Alfons Eschle, Helmut und Klara Waßmer, Helga Oeschger, Gerold Bächle, Gerda Krämer und Andreas Felchle, Vizepräsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Vorbild: Gerold Bächle absolviert 50. Sportabzeichen / Auszeichnung im Stuttgarter Schloss

Eine besondere Auszeichnung für die Absolvierung des Sportabzeichens des Deutschen Olympischen Sportbundes mit hoher Wiederholungszahl erhielten zahlreiche Sportler des Landes am Donnerstag in Stuttgart. Darunter auch Gerold Bächle aus Löffingen.

Löffingen/Stuttgart. Der 74-jährige Sicherheitsingenieur hat das Sportabzeichen 50 Mal abgelegt. Im Badischen Sportbund Freiburg, der Dachorganisation des Sports in Südbaden, wurden für 50 Wiederholungen gerade einmal sechs Personen ausgezeichnet. Unter ihnen Gerold Bächle aus Löffingen. Mit ihm standen ferner auf der Stuttgarter Ehrungsbühne Alfons Eschle aus Furtwangen, Gerda Krämer aus Baden-Baden, Helga Oschger aus Laufenburg und das Ehepaar Helmut und Klara Waßmer aus Rheinfelden. Von der großen Zahl der Breitensportler schaffte im Badischen Sportbund Freiburg bereits die 60. Wiederholung der 82-jährige Hans Weide aus Ottenheim.

Der weiße Saal im Neuen Schloss in Stuttgart bot das richtige Ambiente für diese Ehrungen engagierter und langjähriger Sportler. Mit dem klassischen Musik-Trio Planet B wurde die Würdigung entsprechend untermauert. "Es ist ein Leichtes, das Sportabzeichen in jungen Jahren einmal zu absolvieren, doch es gehört schon sehr viel dazu, sich diesen sportlichen Anforderungen gleich Jahrzehnte zu stellen", unterstrich der Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Volker Schebesta bei der Ehrung.

"Sie sind ein Vorbild für den so wichtigen Breitensport, unser Respekt gilt ihrem Engagement auch im höheren Alter", so Schebesta. Das Sportabzeichen sei nicht nur ein Zeichen körperlicher, sondern auch geistiger Fitness. Das Geheimnis der ausgezeichneten Sportler sei auf der einen Seite Anstrengung und Disziplin, auf der anderen Seite eine höhere Lebensqualität. Schebesta würdigte die Sportler auch als Mitglied in den Sportvereinen, die für Teamgeist und Kommunikation als Trainer und Prüfer stehen.

Andreas Felchle, Vizepräsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg, sprach von Sportmultiplikatoren, welche geehrt würden. Gerade in einer Zeit in der Bewegungsmangel mit all den körperlichen und auch geistigen Auswirkungen an der Tagesordnung sei, sei dies wichtig. Nicht nur der Leistungssport müsse gewürdigt werden, sondern auch und vor allem der Breitensport. "Es sind diese Sportler, die sich immer wieder dem Sportabzeichen stellen, die Sportvorbilder sind und auch im Alter und bei so manchem Wehwehchen sich noch diesen Anforderungen stellen", sagte Fechle.

Gerold Bächle aus Löffingen sei so ein Beispiel. Obwohl der Allroundsportler gesundheitlich angeschlagen ist, stellt er sich immer noch dem Sportabzeichen. "Sport gehört zu meinem Leben", so der Geehrte.

Schon vor der Ehrung wollte Staatssekretär Volker Schebesta wissen, wie Gerold Bächle zum Sportabzeichen kam. 1965 absolvierte Bächle beim TV Villingen sein erstes Sportabzeichen. Seither hat er dieses jährlich in Gold und Silber wiederholt. Durch seine Gelenksverletzung musste er sich nun in Ausweichdisziplinen beweisen. "Es gibt doch auch Sportabzeichen unter Behindertenbedingungen", informierte Andreas Felchle. "Das mache ich erst, wenn sonst nichts mehr geht", schmunzelte Bächle bei der Ehrung.

Gerold Bächle (74) aus Löffingen, der in Stuttgart für die 50. Wiederholung des Sportabzeichens gewürdigt wurde, hat ein Leben lang Sport getrieben. Der Fußball brachte ihn einst ins Baarstädtchen. Er war beim FC Löffingen Spieler, Geschäftsführer mit Norbert Brugger, ferner Fußball-Trainer in zahlreichen Vereinen. Schwimmen, Leichtathletik, Tischtennis, Surfen, Skifahren (Inferno), Sportkegeln oder Tennis waren weitere Sportarten, in denen er aktiv war. Er war nicht nur aktiver Sportler, sondern auch Gründungsmitglied des Sportkegelclubs SKC 85 und der Tennisgilde. Als Vorsitzender der Betriebssportgemeinschaft BSG Studer-Revox hat er ebenfalls Zeichen gesetzt.