Die Experten trugen sich ins Goldene Buch ein (von links): Bürgermeister Tobias Link, Steffen Bilger und Roger Kehle. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaftsrunde: Experten diskutieren über Herausforderungen der Zukunft

Löffingen (gb). Anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Stadt Löffingen lud Bürgermeister Tobias Link zu einer interessanten und doch auch nachdenklich stimmenden Wirtschaftsrunde mit gleich fünf Experten ein. Gerade die unterschiedlichen Branchen der Experten sorgten für eine umfangreiche und auch breite Diskussionsrunde von Roger Kehle, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Matthias Jaschke, Geschäftsführer Formesse Löffingen, und Benedikt Schalk, Referent für Umwelt und Energie im Ordinariat Freiburg.

"Mensch sein heißt verantwortlich sein" – so habe es einmal der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry gesagt. Diese so wichtige und auch zukunftsweisende Aussage stellte Link seinen Experten und wichtigen Entscheidungsträgern zur Diskussion. Bei einer solch hochkarätigen Besetzung hätte es sicherlich mehr Zuhörer verdient, bedauerte Link. Einer der größten Entscheidungsträger war Steffen Bilger: "Wir haben in Berlin über 50 Einzelmaßnahmen in Sachen Verkehr und Digitalisierung getroffen", sagte er. Mehr Verkehr müsse auf die Schiene, und auch Elektrofahrzeuge müssten die Oberhand gewinnen, um die Klimaziele für 2030 zu erreichen, so Bilger.

Vorbildhaft ist hier das Ordinariat in Freiburg: "Wir haben bereits 17 E-Fahrzeuge in unserem Fuhrpark", informierte Schalk. Verantwortlich handeln sei Pflicht eines jeden Einzelnen, sie erstrecke sich von der Familie über die Arbeit bis hin zur Freizeit. "Ich muss mich immer wieder fragen, ob ich meiner Verantwortung gerecht werde und bei Entscheidungen abwägen, welche Lösung ich suche", so Kehle. Kritisch über das heutige Profitdenken äußerte sich Schneider: "Ein grenzenloses Gewinnstreben nach 25 Prozent Plus ist ein ungesundes Gewinnstreben und sollte schnellstens überdacht werden." Wie breitgefächert die Verantwortung für die Mitarbeiter ist, stellte der Löffinger Jaschke vor. In seinen zwölf Jahren als Geschäftsführer steht für ihn das gute Miteinander an erster Stelle, hierzu zähle auch die Gesundheit und das Wohlergeben der Beschäftigten. Am Ende war sich das Forum trotz der unterschiedlichen Perspektiven einig, dass nur ein verantwortungsvolles Handeln auch den Kindern eine Zukunft sichert.