Die jungen Seppenhofer Schnecken erobern die Fasnetbühne, hier mit ihrer Darstellung des Musicals "Joseph". Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Schneckenfasnet: Zum 35. Mal im Gasthaus Traube gefeiert

Löffingen-Seppenhofen (pb). Schnecken sind vielleicht nicht die Schnellsten, aber wenn es darum geht, das närrische Volk zu begeistern, sind sie sicherlich ganz oben angesiedelt. So war die diesjährige Schneckenfasnet im Gasthaus Traube wieder ein Lachgarant pur. Schnell wurde klar, dass der Bauhof und das Bürgertelefon in Seppenhofen Konjunktur haben. Unaufhörlich klingelte das Telefon, das von Rainer Satler und Stefan Oschwald als neue Bedienstete rund um die Uhr besetzt war. Kein Wunder, dass Wartezeiten von vier Stunden, beim ständigen Hunger dieser Beiden, üblich waren.

Der Bauhof, der die 70-Stundenkilometer-Schilder zwischen Löffingen und Seppenhofen aufstellen sollte, aber nur 50-Stundenkilometer-Schilder hatte, war allgegenwärtiges Thema des Abends. Ob beim Jubiläum oder bei den zahlreichen Baustellen, an den schon mancher Mitarbeiter, etwa Markus Bausch und Andreas Benz, in der Baugrube landeten. Den besonderen Reiz hatte sicher die Tatsache, dass Bauhofchef Erwin direkt an der Strippe war, sich aber nicht durch die Anrufe von Bürgermeister Link oder Paul Wolber beirren ließ.

Dagegen scheint die Emanzipation in Seppenhofen zumindest bei der Feuerwehr noch nicht ganz angekommen zu sein. So versuchten die weiblichen FF-Schnecken die Bühne zu erobern, wurden allerdings von den männlichen FF-Schnecken daran gehindert. Das Leid der Putzfrauen mit ihrer "Allzweckwaffe" und den männlichen "Putzmuffeln" sorgte für große Erheiterung und auch der Rollatortanz der Landfrauen.

Erfreulich war es, dass es die Jungschnecken schafften die Fastnachtsbühne zu erobern: ob bei ihrem Musical "Joseph" mit den drei Gauger-Schwester als Choreografinnen oder dem Einblick in den Frisör-Salon mit lustigen Anekdoten aus der Ehe, dem Wahnsinn der heutigen Kindererziehung oder der Tatsache, dass die Unadinger den Schirm aufgespannten hatten, als Gott den Geist regnen ließ.

Für eine Lachgarantie sorgte auch Ansager Manfred Lauble. "Seit 35 Jahren wird in der Traube Schneckenfasnet gefeiert und dies soll nun zu Ende sein?", da wurde Wirtin Edeltraud besungen und bekniet, doch auch im kommenden Jahr den Schnecken wieder Herberge zu bieten. So ganz nebenbei hatte Lauble eine interessante Statistik über die letzten 35 Jahre mit dabei. Diese zählte im Zeitraum über 5000 Gäste sowie einen 1,5 Kilometer langen Stau vor der Damentoilette – auf oder hinter der Bühne fanden sich die 35 Jahre lang auch stets Hansi Brunner, sowie die gesamte Familie Günter und Hubert Oschwald.