Die Tage des Fördervereins des Sprachheilkindergartens Hochschwarzwald mit (von links) Barbara Laufer, Vorsitzendem Thomas Reichel, Barbara Korge, Daniel Enkelmann, Bürgermeister Josef Matt und Martina Lade sind gezählt. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Zukunft des Sprachheilkindergartens ist gesichert

Hochschwarzwald. Die Zukunft des Sprachheilkindergartens Villa Purzelino in Rötenbach ist gesichert, gezählt sind dagegen die Tage der ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins. Bei der Sitzung am Donnerstagabend wurden die Weichen für die Übernahme der Institution durch das Haus Vogt in Neustadt geebnet.

Ab 1. Januar 2020 soll die Betriebsübergabe an die Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und –psychosmatik nach weiteren Schritten in Kraft treten. Zuvor, so teilte Friedenweilers Bürgermeister Josef Matt mit, hätte man die Thematik in den zehn Hochschwarzwald-Gemeinden intensiv diskutiert. Dabei sei man zum Ergebnis gekommen, dass die ehrenamtliche Führung des Kindergartens in Zukunft nicht mehr möglich sein kann. "Das Wohl der Kinder stand im Mittelpunkt unserer Überlegungen, sowie die Kontinuität des Sprachheilkindergartens", so der Sprengelvertreter Matt.

Als erster Schritt wurde die Änderung der Vereinssatzung "Verwendung des Vereinsvermögens" von den Mitgliedern beschlossen. So soll das Vereinsvermögen nicht wie geplant dem Landkreis zugute kommen, sondern das Geld wird bei der Auflösung ans Haus Vogt fallen, muss allerdings für gemeinnützige Zwecke verwendet werden. Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, habe man den Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht Christoph Dorau ins Boot geholt, so der Vorsitzende des Fördervereins Thomas Reichel.

Reichel, zugleich Klinikleiter des Hauses Vogt, informierte über die schwierigen Bedingungen des Sprachheilkindergartens, angefangen vom Brandschutz bis hin zu den veruntreuten Geldern, hier habe man im ehemaligen Bürgermeister Clemens Hensler einen echten Helfer gehabt, der viele Steine aus dem Weg räumte, "ein wichtiger Motor der Einrichtung".

Nun gehe man einen neuen zukunftsweisenden Weg mit dem Haus Vogt, so Reichel. Änderungen bei den Mitarbeitern gebe es nicht, und auch der bisherige Vorstand bleibe bis zur Übernahme im Amt. Hier gebe es allerdings noch die eine oder andere Hürde zu überwinden. Über eine Auflösung des Fördervereins mit derzeit 58 Mitglieder werde man in der kommenden Versammlung abstimmen. Dann übernimmt das Haus Vogt unentgeltlich den Betrieb (ohne Grundstück). Im Januar soll eine zweite Mitgliederversammlung einberufen werden. Als dritten Schritt geht das Vermögen des Sprachheilkindergartens an das Haus Vogt GmbH.

Das Ziel, so Thomas Reichel, sei, den Sprachheilkindergarten für die Kinder des Hochschwarzwalds weiterzuführen, allerdings in neuer Form.