150 neue Registrierungen für die DKMS brachte die jüngste Typisierungsaktion der Firma Arburg. Foto: Arburg Foto: Schwarzwälder-Bote

Weitere Aktion bei Firma Arburg erbringt 150 neue potenzielle Lebensretter

Loßburg. Im Dezember haben sich 150 Arburg-Mitarbeiter in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eintragen lassen. Zusammen mit 905 Teilnehmern der ersten Typisierungsaktion im Jahr 2005 sind inzwischen 1055 Mitarbeiter registriert und zu potenziellen Lebensrettern geworden. 17 von ihnen spendeten bereits an Leukämie erkrankte Menschen Knochenmark oder Stammzellen. Dass so viele Spender aus nur einer Firma kommen, ist außergewöhnlich.

"Die aktuelle Typisierung haben wir für alle Mitarbeiter angeboten, die vor sieben Jahren keine Gelegenheit hatten mitzumachen oder seither zum Unternehmen dazukamen", erklärte Martin Benzing aus der Arburg-Personalabteilung, der die Aktion organisierte. "Unser Ziel war, eine dreistellige Teilnehmerzahl zu erreichen; das haben wir mit 150 neu registrierten Mitarbeitern gut geschafft." Die Kosten von 50 Euro je Probe übernahm das Unternehmen. Vom Auszubildenden und Schichtmitarbeiter bis zum Geschäftsführer kamen die Teilnehmer aus den verschiedensten Bereichen sowie aus allen in Frage kommenden Altersgruppen zwischen 17 und 55 Jahren.

Für die erste unternehmensweite Typisierung hatte vor sieben Jahren die Leukämie- Erkrankung des Ehemanns einer Mitarbeiterin den Ausschlag gegeben. Auch in diesem Jahr wurde wieder im Intranet und mit Plakaten sowie mittels Briefen an alle Mitarbeiter, die 2005 noch nicht bei Arburg waren, informiert. Musste damals noch Blut abgenommen werden, so reicht inzwischen eine Speichelprobe aus, um sich registrieren zu lassen und zu ermitteln, ob man als Spender in Frage kommt. Die DKMS, gemeinnützige Gesellschaft mbH, wurde 1991 aus einer privaten Initiative heraus gegründet und hat sich zur weltweit größten Einzeldatei entwickelt. Jeden Tag erhalten mindestens zwölf Patienten Stammzellen von Spendern aus der DKMS-Spenderdatei. Trotz dieses Erfolges, der es ermöglicht, dass für 80 Prozent der Patienten der "genetische Zwilling" gefunden wird, wartet etwa jeder fünfte Patient auf einen geeigneten Spender. Daher ist es das zentrale Anliegen der DKMS, durch den weiteren Ausbau ihrer Datei für möglichst viele Patienten Spender zu finden. Einen Spender wirklich zu finden, gleicht aber immer noch der Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen.

Unter den Arburg-Mitarbeitern waren bis heute 17, die an Leukämie erkrankten Menschen eine neue Chance auf Leben gegeben haben. Eine davon ist Nathalie Mistelet aus der Technischen Dokumentation, die es jederzeit wieder tun würde: "Es ist ein schönes Gefühl, ein Menschenleben zu retten."