Dank der Löffinger Tierschützer konnte ein Haubentaucher gerettet werden, der nach dem Silvesterfeuerwerk desorientiert war. Foto: Bildagentur Zoonar GmbH/ shutterstock

Vogel muss wegen Silvester-Rakete notlanden und irrt umher. Vogelexpertin päppelt Tier auf und bringt es zum Kirnbergsee.      

Löffingen - "Die Knallerei an Silvester gehört abgeschafft", erbost sich die engagierte Tierschützerin Carola Hannes. Nicht nur für Hunde und Katzen ist das Silvesterknallen ein Alptraum, auch für viele andere Tiere, vor allem auch für Vögel.

Wie erst jetzt bekannt wurde, war in Rötenbach am 1. Januar ein Haubentaucher gefunden worden, der wohl aufgrund der Geräusche und der Blitzlichter am Himmel zur Landung gezwungen worden war. Doch leider kann dieser stockentengroße Vogel nur vom Wasser aus wieder starten. So irrte er umher, bis ihn Tierliebhaber schließlich fanden und ins Tierheim brachten.

Transport zum Startplatz am Kirnbergsee

Hier nahm Vogelexpertin Verena Rosenfelder-Keller das Tier erst einmal zu sich, um ihn anschließend zum Kirnbergsee zu transportieren. Von dort aus könne er zurückfliegen, wo immer er auch hergekommen sei. Der Vogel des Jahres 2001 kommt in ganz Europa vor, trotzdem ist er gefährdet.

Der Löffinger Tierschutzverein ist schon lange Anlaufstelle auch exotischer Tiere, die einfach ausgesetzt oder schlecht behandelt werden. "Doch wir sind hier nicht die Experten und nicht die richtige Anlaufstelle", erklärt Carola Hannes. "Wer ein Tier hält, muss auch die Verantwortung für dieses Geschöpf übernehmen", appelliert sie. Vor allem durch Aufklärung möchte der Verein das Tier als Lebewesen und nicht einfach als Sache in die "Köpfe und Herzen" der Menschen bringen.

Deshalb setzten die Löffinger Tierschützer auf die Kinder- und Jugendarbeit. Mit Vorträgen in Schulen und bei Jugendgruppen, bei Führungen durchs Tierheim oder auch mit Praktikumsplätzen soll der Tierschutzgedanke an die Jugend weitergegeben werden und Verständnis wecken. "Jeder kann sich bei uns melden und seine Unterstützung anbieten oder seine eigenen Ideen einbringen", sagt Carola Hannes.