Moderne Literatur präsentiert das Jugendorchester unter Leitung von Waldemar Lang. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Diana Frey lässt die Herzen schmelzen / Jugendorchester setzt auf Pop und Rock’n’Roller

"Hören, sehen, staunen, genießen" unter dieses Motto hätte man wahrlich das Jahreskonzert des Handharmonika Spielrings Löffingen und Umgebung (HHS) stellen können.

Löffingen. Das gemeinsame Hobby der drei Orchester sprach sicherlich unterschiedliche musikalische Sprachen, doch gerade dies machte den Reiz des Konzerts aus. Drei Orchester – drei unterschiedliche Musik-Genres – ein fantastisches Konzert, das allerdings mehr Zuhörer verdient gehabt hätte.

Das Konzertorchester stellte einmal mehr sein Können und seine Klasse unter Beweis, denn hier wurde schon hohe Akkordeonkost geboten. Mit gleich zwei großen Medleys setzte Dirigent Waldemar Lang Akzente. So entführte er mit "Indiana Jones best of" in die erfolgreichen Abenteuer-Filme des Archäologen, von Harrison Ford gespielt. Diese wunderschönen Melodien mit "Raiders March" bis zu zum Liebesthema "Love Theme" prägten dieses anspruchsvolle Werk. Eine Hommage an Ray Charles war das zweite Medley: ein neunminütiges Arrangement mit Songs wie "I Can't Stop", "Hit the Road Jack" oder "Georgia on my Mind". Das hohe musikalische Niveau verbunden mit seiner Vielfalt gab dem Abend einen besonderen Zauber. So auch mit dem Lied "Girls, Girls, Girls" von der britischen Popband Sailer oder mit der Disco-Nummer "Sunny".

Gesangliches Bonbon: Als die Musikerin Diana Frei das Instrument gegen das Mikrofon tauschte, ahnte man, dass nun Gänsehautfeeling angesagt war. Mit "From a Distance", diesem bekannten Song von Bette Midler, sang sie sich in die Herzen der Zuhörer, wobei das Orchester selbst sein Können erneut unter Beweis stellte, am Klavier begleitet von Martin Benitz.

Dirigent Waldemar Lang spricht die Sprache der Jugend, dies war auch beim Konzert des Jugendorchesters zu hören. So hatte er zu Beginn für das Jugendorchester die Eigenkomposition Smalltalk gewählt. Die in der Komposition vermittelte Frische und Spritzigkeit war auch bei der Metal-Alternativ-Rock-Version der aus Los Angeles stammenden Band Linkin Park mit dem Stück "Burn it down" zu hören, auch diese Version arrangiert von Waldemar Lang. Der Göschweiler Allround-Musiker Gottfried Hummel hatte den Soundtrack der Piratenfilmreihe "Fluch der Karibik" für das Jugendorchester arrangiert. Die raue Piratenluft, der Anblick von Johnny Depp als Captain Jack Sparrow oder Orlando Bloom als William "Will" Turner waren geradezu greifbar. Doch den absoluten Treffer landete das Jugendorchester mit ihrem "Hulapalu" des wohl bekanntesten Volks-Rock’n’Roller-Sängers Andreas Gabalier.