Die Tabor-Hexen zeigen sich wieder. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Manuel Neuer wird öffentlich auf dem Berg getauft

Löffingen-Dittishausen (gb). Ein echtes Hexenspektakel erwartet die Gäste am Freitag, 25. Januar, in Dittishausen. Dann werden die Tabor-Hexen aus ihren Verstecken kommen, um sich am Hexenfeuer für den Hexentanz aufzuwärmen, sich den Hexenschmaus zu gönnen und dann mit dem großen Hexenspektakel die fünfte Jahreszeit auf dem Berg Tabor einzuläuten.

Als ob diese nicht schon genügt, wird dem Höllenspektakel heuer noch ein Höhepunkt draufgesetzt. Die Neuhexe Manuel Neuer wird in den Kreis der 13 Tabor-Hexen aufgenommen. Der Hexenschmaus mit Schweinsaugen und Schweinsnieren, dazu der Hexentrank, sind nur zwei Rituale, welchen sich die Neuhexe stellen muss. Doch eine Tabor-Hexe wirft so schnell nichts aus ihren Strohschuhen.

Der Legende nach trieb am Rande des Berges Tabor vor langer Zeit ein altes Weib ihr Unwesen. Das Weib soll vom Teufel besessen gewesen sein, weshalb sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Niemand wusste, dass das alte Kräuterweib 13 verunstaltete Nachkommen hatte, die Tabor-Hexen. In den Wintermonaten kamen sie in die Nähe des Orts, um nach Nahrung zu betteln. Während der Zeit des Bettelns verbreiteten sie Angst und Schrecken auf und um den Berg Tabor. Erst wenn sie sich gestärkt hatten, verschwanden sie wieder im Nanteleloch. Das werden die heutigen Tabor-Hexen nicht. Nach dem Hexenspektakel laden sie nämlich zur Glühweinparty ein.

Es waren Thomas Bayer, Güner Birdüzer, Michael Baumann, Claus Hilpert, Dieter Hasenfratz und Rolf Scholl, die am 3. März 1994 die Tabor-Hexen aus der Taufe hoben. Im Jahr 2002 wurden sie in der Schwarzwälder Narrenvereinigung aufgenommen. Nur 13 Männer aus Dittishausen im Alter von mindestens 25 Jahren gehören den Tabor-Hexen an. Erst wenn eine Taborhexe ausscheidet, darf eine Neue in die Gruppe aufgenommen werden.

Das Hexenfeuer wird am Freitag, 25. Januar, um 19.33 Uhr in der Ortsmitte in Dittishausen entfacht.