51-jähriger Geistlicher tritt Nachfolge des verstorbenen Stephan Ocker an

Löffingen (gb). Stephan Burger aus Löffingen ist neuer Domkapitular – das ist aus der Erzdiözese Freiburg zu hören. Er nimmt den Platz des unerwartet verstorbenen Domkapitulars Stephan Ocker ein.

Der 51-jährige Geistliche ist Leiter des kirchlichen Gerichts der Erzdiözese Freiburg. Er behält weiterhin die Aufgabe des Offizialats (kirchliche Gerichtbarkeit), die er seit September 2007 ausübt. Neben diesem großen Aufgabenfeld – der größte Teil sind dabei die Verfahren der Eheannullierung – wird er ab sofort auch dem Domkapitel angehören.

Die Aufgaben des Domkapitels sind die Wahl des Erzbischofs aus einem Dreiervorschlag des Papstes, die Beratung des Erzbischofs in wichtigen Fragen des kirchlichen Lebens, die Mitarbeit in der Leitung der Erzdiözese und die Feier der Liturgie in der Bischofskirche.

Der gebürtige aus Löffingen stammende Stephan Burger bringt Kompetenz im Kirchenrecht mit, wie aus dem Erzbistum Freiburg zu hören war. Bereits seit 2002 war Burger am Offizialamt als Defensor vinculi (Bandverteidiger) und seit 2006 als Promotor iustitiae (Kirchenanwalt) tätig.

Stephan Burger wurde nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Freiburg und München 1990 zum Priester geweiht. Nach Vikarsjahren in Tauberbischofsheim und Pforzheim wurde er 1995 Pfarrer der Gemeinde St. Mauritius in St. Leon-Rot.

Neben seinem Dienst als Pfarrer absolvierte er von 2004 bis 2006 ein Aufbaustudium am Kanonistischen Institut der Universität Münster, das er mit dem Lizentiat im Kanonischen Recht abschloss. Der Bruder von Stephan Burger, Heinz Burger, schlug ebenfalls den Weg des Priesters ein. Seit 2011 ist er Erzabt von Beuron. Pater Tutilo ist Diplom-Theologie und Diplom-Betriebswirt. Schon von Kindesbeinen an gaben die Eltern Willi und Elisabeth Burger den Kindern die Werte einer christlichen Erziehung mit. Viele Jahre waren sie aktiv an der Sakralmusik in Löffingen und Seppenhofen beteiligt, Willi Burger auch als Chorleiter. Noch heute singen Schwester Pia und Bruder Udo – der den elterlichen Betrieb übernommen und zu einem renommierten Fahrzeughaus ausgebaut hat – in verschiedenen Kirchenchören.