Nicht nur das Wildschwein wurde in Göschweiler geschossen, auch der Käse kommt von dort. Speziell die Kinder lockt das Stockbrot. Archiv-Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Fest am heutigen Freitag wurde vor zehn Jahren in der Gemeinde wiederentdeckt

Göschweiler (gb). Der Tag der Sonnenwende oder die Mittsommernacht ist nicht nur in Skandinavien von großer Bedeutung, auch in der Geschichte und in der Naturwissenschaft hat dieser längste Tag des Jahres Einfluss.

Vor Jahren hat der Sportverein Göschweiler diesen alten Brauch wieder entdeckt und lädt seither zur Sonnwendfeier ein. Manfred Furtwängler, Walter Kessler, Rudolf Gwinner und Werner Schonhardt waren die Väter der Sonnwendfeier in Göschweiler. Auch in diesem Jahr wird am heutigen Freitag ab 19 Uhr beim Sportplatz gefeiert. Ehrenmitglieder und Ortschaftsrat haben hierfür das Holz geschlagen. Heimatforscher Rudolf Gwinner wird über das Brauchtum informieren.

Mittsommer ist nicht nur ein klassisches astronomisches Datum, sondern auch von geschichtlicher Bedeutung. Bereits in der Steinzeitzeit wurde die Sommersonnenwende bestimmt. Der berühmteste Hinweis darauf dürfte das Steinmonument in Stonehenge in Großbritannien sein, das schätzungsweise um 3100 vor Christus errichtet wurde. Heute feiern dort Esoteriker die Sommersonnenwende. Kelten und Germanen feierten in Mitteleuropa die Sonnenwende als Jahreshöhepunkt. Doch auch in der christlichen Tradition findet man das Feuer zu dieser Jahreszeit, allerdings als Symbol für Jesus und am 24. Juni zum Gedenktag für Johannes den Täufer.

Im kommenden Jahr kann das zehnte Jubiläum gefeiert werden. Doch auch in diesem Jahr wird es nicht langweilig. Um 19 Uhr wird der Fanfarenzug Löffingen das Fest eröffnen, anschließend spielt die Trachtenkapelle zur Unterhaltung auf. Auch die Trachtengruppe Löffingen wird mit ihren Tänzen für Stimmung sorgen.

Erstmals wird es neben Steaks und Grillwürsten auch Wildschweinfrikadellen angeboten, die über dem Holzkohlengrill gegart werden.