Das Leben im Mittelalter war sehr hart, so auch die Arbeit des Schmieds, die bereits bei der ersten Aufführung des Schimmelreiters in Reiselfingen zu sehen war. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Reiselfingen lädt zum Mittelalterspektakel mit Einblicken in die Welt von damals ein

Löffingen-Reiselfingen (gb). Im Mittelalter war die freie Zeit der Menschen sehr knapp bemessen. Dafür wurde bei Festen ordentlich gefeiert, so wie es auch am Wochenende vom 6. bis 8. Juli in Reiselfingen sein wird. Ein dreitägiges mittelalterliches Spektakel mit Schaukämpfen, Spielleuten, Feuershow, Gaukler und Mittelalterlager lockt. Am Freitag wird das Fest um 18 Uhr eröffnet, am Samstag geht es um 13 Uhr los und am Sonntag ab 10.30 Uhr.

Die Spielleute (Sänger, Musiker, Tänzer) waren im Mittelalter bei den Bauern beliebt, doch das fahrende Volk galt als recht- und ehrlos. Dies ist sicherlich bei den in Reiselfingen auftretenden Spielleuten Bordunits mit ihren mystischen geistlichen und weltlichen Weisen, den Skadefryd mit Balladen, Minnegesang, das Donau-Gesindel mit selbstgedichteten Liedern, Springkraut den tanzenden Mägden aus dem Wutachtal oder den persischen Tänzerinnen nicht mehr haltbar.

Gaukler waren die Unterhaltungskünstler. Zu ihnen gehörten Artisten, Schausteller, Zauberer, Wanderprediger und auch Quacksalber. Gespannt darf man sein, wie Gaukler Flobold mit Worten und Bällen das Volk fesselt oder der Mäusegaukler Markus mit seinen Mäusen den großen oder kleinen Besuchern etwas vorgaukelt.

Große Schlachten lieferten sich die Kämpfer im Mittelalter, solche Schaukämpfe und das Lagerleben zeigen der Mittelalterverein Castra Vita, die freie Reichsritterschaft St. Georgenschild und die freie Ritterschaft Weisweil. Der Bunte Haufen präsentiert eine Feuershow und die maximilianische Artillerie zu Baden erlaubt einen Blick ins Lager von Kaiser Maximilian.

"D’ Buure 1524" zeigen das harte Arbeitsleben der Bauern, die Lebensmittel für den Adel lieferten. Die Versorgung des Viehs und die Feldarbeit standen im Mittelpunkt. Vorsicht war angesagt, wenn wilde Horden wie die "Schwarzwälder Keiler-Horde" mit ihren Raubzügen durchs Land zogen.

Die Jagd mit den Greifvögeln war im Mittelalter im Adelstand sehr wichtig. Dies wird Falkner Frank Ruchlak aufzeigen. Erzählweib Susanne Osgarth hat ein Märchenzelt errichtet.