Das Feld des Solarparks direkt an der B 31 ist nahezu fertiggestellt. Foto: J. Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Versorgung: Erste Einspeisung ab Ende des Monats geplant

Löffingen. Der neue Solarpark der EnBW im Nordwesten von Unadingen kommt voran: Rund drei Millionen Kilowattstunden regenerativ erzeugten Stroms im Jahr soll er schon ab Ende Juli ins Netz einspeisen und damit rechnerisch etwa 860 Haushalte versorgen.

Mit Hochdruck arbeiteten seit Anfang Juni die Monteure der Spezialfirma GP Joule daran, die Tragkonstruktion für die beiden Hälften des Sonnenkraftwerks zu errichten. In den letzten zwei Wochen wurde darauf bereits der Großteil der genau 9768 Module mit jeweils 275 Watt Leistung installiert.

Damit lässt sich eine maximale Erzeugung von etwa 2,7 Megawatt erzielen. Pro Jahr erwartet EnBW Projektleiter Tim Morath so eine durchschnittliche "Stromernte" von rund drei Millionen Kilowattstunden. Die reicht rechnerisch zur Versorgung von 860 Haushalten und erspart gemäß dem aktuellen Strommix in Deutschland der Umwelt in etwa 2100 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Parallel zur Montage der Module wurde die interne Verkabelung des Solarparks sowie der Anschluss an das regionale Verteilnetz weitgehend fertiggestellt. Bauleiter Rubén Fernández hofft deshalb bereits Ende Juli auf den Beginn der regulären Einspeisung. Der aus zwei Teilen bestehende Park erstreckt sich entlang der Bahnline vom Ortsrand Unadingens bis zur B 31.

In Fahrt gekommen

Das Projekt war Ende 2016 mit dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan richtig in Fahrt gekommen. Im Jahr darauf erfolgte die Öffentlichkeitsbeteiligung, bevor es im Januar 2018 zum Satzungsbeschluss im Löffinger Gemeinderat kam. Im Rahmen der Umweltauflagen wurden zum Schutz der Zauneidechsen während der Bauphase spezielle Zäune zum Bahndamm hin errichtet.

Die Umzäunung während des Betriebes ist hingegen so gestaltet, dass Amphibien unten genügend Platz zum Durchschlupf finden. Die Unterkonstruktion wurde so montiert, dass Schafe darunter weiden und so als "tierische Rasenmäher" dienen können. Bauherr und Eigentümer ist die EnBW Solar GmbH, die als 100-prozentige Tochter die Photovoltaikkompetenz innerhalb der EnBW bündelt.