Jubiläum: Bruno Meßmer ist eine wandlungsfähige Persönlichkeit / Musiker inszenieren Stück
Theaterspaß statt Konzertgenuss: Dass die Bachheimer Musiker nicht nur anspruchsvolle Blasmusik dem Publikum servieren, sondern auch echtes Schauspieltalent haben, zeigt sich bei den Weihnachtsvorstellungen, bei denen sie immer vor großer Zuschauerkulisse spielen.
Löffingen-Bachheim. Seit 1966 gehört das Bachheimer Weihnachtstheater zum Veranstaltungsangebot an den Feiertagen in der Region. "Schon 1957/58 wurden damals im Gasthaus Insel Weihnachtstheater aufgeführt, allerdings nicht durchgehend", erinnert sich Bruno Meßmer, einer der Bachheimer Schauspieler. Seit November sind die Laienschauspieler drei Mal pro Woche beim Proben anzutreffen, denn am 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, wird sich wieder der Vorhang in der Drei-Schluchten-Halle heben.
Ein Bühnenjubiläum feiert Bruno Meßmer, der heuer zum 50. Mal auf der Theaterbühne steht. Ein Schauspieler durch und durch. Man mag es kaum glauben, dass der Tenorhornspieler, Kegler und Radler sich auf der Theaterbühne immer in einer völlig neue Rolle zeigen kann, egal ob Opa oder Liebhaber oder wie heuer als Viehhändler. Bruno Meßmer dürfte das große Vorbild von Robert Laufer sein. Der 16-Jährige feiert in diesem Jahr sein Theaterdebüt. Die Hauptrolle ist Miriam Greuter auf den Leib geschrieben, die als Männer verachtende Oma Frieda ihre Alpträume ausleben kann. Mit Stallgeruch halten die Nichten Monja Binder und Tamara Siebler die Männer von sich fern.
Den Knecht (Florian Burger) stört dies überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, er spielt im Hühnerstall persönlich den Hahn. Dann ist da auch noch die Tochter des Viehhändlers (Bruno Meßmer), der mit aller Macht versuchte, seine Tochter Anni (Eva Thoma) an den Mann zu bringen. Ob das Gewitter die Lösung bringt, welches Tom (Robert Laufer) und Ingo (Aron Scherzinger), den Viehhändler Kuno und die robuste Nachbarin alias Sandra Reichhart bei Oma Frieda zusammenführt? Auf jeden Fall geht es im Wohnzimmer von Oma Frieda hoch her.
Im Alter von 16 bis 33 Jahren sind die Schauspieler, eine junge Truppe, die sich vom Altmeister Bruno Meßmer so manchen Tipp geben lässt. Ein gutes Händchen zeigt die junge Regisseurin Lucia Dienstberger, den Akteuren den letzten Schliff für die unterschiedlichen Charaktere zu geben.
Der humorvolle Inhalt passt perfekt für die Bachheimer Laienschauspieler. Dabei setzt Lucia Dienstberger, die seit 2015 Regie führt, auf den Dreiakter "Drei Weiber und ein Gockel", der großen Lacherfolg verspricht. 100 Minuten sich zurücklehnen, genießen und sich nach Herzenslust amüsieren, so die Devise. Dafür werden das Talent der Bachmeier Laienschauspieler, die witzigen Pointen und scharfsinniger Humor und nicht zuletzt die flotte Handlung sorgen. Das Schauspielerteam gilt als Garant für einen niveauvollen unterhaltsamen Abend. Mit der richtigen Maske werden die Schauspieler von Miriam Reichhart auch optisch den Theaterrollen angeglichen.
Traditionell wird am Dienstag, 26. Dezember, um 20 Uhr sich der Vorhang zum Bachheimer Weihnachtstheater in der Drei-Schluchten-Halle heben. Bereits um 14 Uhr ist die Nachmittagsvorstellung. Hier wird für die Bachheimer Senioren ein Fahrdienst eingerichtet.