Zum 1. Februar wird Johannes Kienzler neuer Pfarrer der Pfarrgemeinde Löffingen und Dekan des Dekanats Neustadt. Derzeit richtet er sich im Pfarrhaus häuslich ein. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Johannes Kienzler übernimmt Pfarrstelle Löffingen und wird Dekan in Neustadt

Der neue katholische Pfarrer Johannes Kienzler wird am Sonntag, 2. Februar, in einer feierlichen Vesper die Leitung der Katholischen Seelsorgeeinheit Löffingen übernehmen und gleichzeitig als Dekan des Dekanats Neustadt eingeführt.

Löffingen. Noch sind die Umzugskisten proppenvoll und Pfarrer Johannes Kienzler und seine Haushälterin Martina Walz sind im Umzugsstress. "Wir freuen uns, ins neu renovierte Pfarrhaus einzuziehen", informiert Pfarrer Johannes Kienzler, der sich über die Bücherkiste neigt, während Martina Walz die Küche einräumt. Der erste Eindruck vom Baarstädtchen sei sehr positiv und auch die ersten Begegnungen sehr herzlich gewesen.

52-jähriger Freiburger

Nach dem Erzbischof Stephan Burger Pfarrer Johannes Kienzler zum 1. Februar mit der Leitung der Seelsorgeeinheit Löffingen beauftragt und auch die Leitung des Dekanats Neustadt übergeben hat, wird nun Generalvikar Axel Mehlmann den 52-jährigen Priester bei der feierlichen Vesper in die neuen Ämter einführen. Zur Einführung werden die Kirchenchöre aus Löffingen, Bachheim und Unadingen den Gottesdienst begleiten, ebenso die Ministranten aus der gesamten Pfarrei. Erstmals werden der Empfang und die Begrüßungen im Anschluss nicht in der Kaplanei durchgeführt, sondern in der Kirche fortgeführt.

Es sei wichtig, auch in einer Pfarrei nach längerer Zeit neue Wege zu gehen und dies sei nach 18 Jahren als Pfarrer der Seelsorgeeinheit Freiburg-Ost an der Zeit. "Neue Herausforderungen anzunehmen, motiviert und spornt an", so erklärt der sympathische Pfarrer bei einer Tasse Kaffee. Dass der Wechsel auch mit der Kombination des Dekans verbunden war, reizte ihn natürlich schon. Auch hier bringt er genügend Erfahrung mit, war er doch seit November 2014 stellvertretender Dekan des Dekanats Freiburg.

Nicht nur auf die Pfarrei in Löffingen und die Arbeit im Dekanat sei er gespannt, sondern auch auf das Brauchtum. "Ich habe schon gehört, dass man in Löffingen ordentlich feiert und die Fastnacht ganz groß ist", so der neue Pfarrer.

Vielfältige Interessen

Johannes Kienzler und seine Familie waren schon immer eng mit der Kirche verbunden, so war er Ministrant und auch Oberministrant und zwei Onkel sind Patres, doch mit dem Berufswunsch Priester zu werden, habe er sich schon längere Zeit auseinander gesetzt. "Priester zu sein ist eine Existenzfrage, unabhängig davon, ob man eine Familien gründen kann", so Johannes Kienzler. Bestärkt in seinem Berufsziel wurde er zunächst bei der Bundeswehr in Pfullendorf, wo er seinen Grundwehrdienst leistete.

Nach seinen Auslandssemestern in Irland verfestigte sich seine Berufung. Sein handwerkliches Geschick konnte Johannes Kienzler bei seinem Schwager in der Schreinerei einbringen. "Während der Semesterferien und auch nach der Bundeswehrzeit habe ich dort gearbeitet", blickt er zurück.

Was viele in Löffingen freuen dürfte, mit dem neuen Pfarrer hat sich die SC-Freiburg Fangemeinschaft wieder vergrößert. Natürlich hofft er, auch weiterhin viele Spiele live sehen zu können. Doch er freut sich auch, die Natur zu entdecken und in der Wutachschlucht zu wandern.

Johannes Kienzler wurde 1967 in Freiburg geboren. Am 19. Mai 1996 wurde er von Erzbischof Oskar Saier zum Priester geweiht. Es folgten die Vikarsjahre in Ettenheim und Sigmaringen. Seit 2001 war Johannes Kienzler Pfarrer der Pfarrei in der Seelsorgeeinheit Freiburg-Ost. Seit November 2014 zusätzlich stellvertretender Dekan des Dekanats Freiburg. Am Sonntag, 2. Februar, findet um 17 Uhr in der Stadtkirche die Investitur und Einführung des neuen Pfarrers und Dekans statt.